Samstag, 30. Juli 2005

I want to ride my bicycle...


...I want to ride it where I like!
Ja, nach dem mir Herr Dr. B. aus B. an der S., bevor es ihn in die weite Welt hinauszog, freundlicherweise sein Fahrrad überlassen hatte, war ich ja quasi genötigt es auch zu benutzen.
Die letzten Jahre war die Fahrradsaison sehr kurz und beschränkte sich im wesentlichen darauf, ein- oder zweimal im Sommer eine Kneipentour zu machen.
Mittlerweile aber fahre ich sogar zur Arbeit mit dem Rad oder cruise auch einfach mal so durch meine Hood. Heut abend sogar etwas weiter, bis nach Mitte, wollte ich doch sehen ob die seltsame Konstruktion am Lehrter Bahnhof vielleicht doch kartenhausartig in sich zusammenfällt.
Tat sie aber nicht, jedenfalls nicht solang ich da war - ein wahres Kabinettstück deutscher Ingenieurskunst!
Und nebenbei freue ich mich über die während des Ausritts entstandenen Bilder:-)

Sie sind unter uns...


...bzw. ER ist unter MIR. Um genau zu sein, nicht direkt unter mir, sondern zwei Etagen tiefer. Und wahrscheinlich ist er auch gar nicht mehr, sondern tot.
Am vergangenen Wochenende jedenfalls sprach mich das besorgte ältere Ehepaar aus dem Vorderhaus an, ob mir denn auch schon aufgefallen sein, das in der Wohnung im zweiten Stock, mit den komischen Vorhängen ("Wissen Sie, das sind doch gar keine richtigen Vorhänge, diese braunen Lappen da") schon seit Wochen alle Fenster offen stehen, ob es regnet oder stürmt, Tag oder des Nachts?
Ähm, jetzt wo Sie es sagen...so direkt eigentlich noch nicht (Ich habe auf meinen täglichen Wegen quasi keine Chance nach dem zweiten Stock zu schauen).
Mit der Erfahrung des Miterlebens vieler seltsamer Gestalten in diesem Haus war mir natürlich sofort klar dass der Wohnungsbesitzer dort seit Wochen vor sich hin gammelt, erschlagen im Streit ums letzte Bier von einem Saufkumpan, der so skrupellos war, die Fenster zu öffnen, damit der Geruch der Verwesung möglichst spät entdeckt wird.
Seit drei Tagen versuche ich an den Türritzen zu schnuppern. Aber ich rieche nichts. Wie perfide, der Killer hat sogar dran gedacht die Tür abzudichten.

Ich werde über weitere Entwicklungen berichten. Ich hoffe nur dieser Blogeintrag macht mich nicht verdächtig...

Update 30/07/05: Ich bin etwas beruhigt. Gestern haben Toto und Harry eine Wohnung geöffnet, in der einer seit ein paar Wochen lag, auch mit offenem Fenster. Jedenfalls gab es da schon starken Madenbefall bis in die darunterliegenden Wohnung und Fliegen. Dies sei die Regel bei sowas, darauf wurde mehrfach hingewiesen. Und Maden hab ich hier noch keine gesehen.

Samstag, 23. Juli 2005

Abt. lecker Wurst



Es gibt nur noch wenige Orte in der Stadt wo man sofort und sehr intensiv spürt das man in Berlin ist. Einer davon ist Konnopke´s Imbiß am U-Bahnhof Eberswalder Str., wo es die beste Currywurst der Welt gibt (Nein, Diskussionen darüber sind überflüssig. Und im Ruhrgebiet gibt es überhaupt keine Currywurst sondern irgendwas im Darm mit roter Sosse).
Dort essen gleicht einem Ritual. Man stellt sich an eine meist längere Schlange an, schaut während der Wartezeit in die Vitrine in der schön ordentlich ungebratene Currywürste, Blutwürste, belegte Brötchen mit Schinkenwürfeln, Hackepeter mit Zwiebel, Gutsleberwurst und Gauda mit hochgebogenen Ecken (ab 17.00 ist Happy Hour, jedes Teil nur 50 Cent) und ist irgendwann dranne und trägt sein Anliegen vor ("Zwee Curry mit Schrippe") und zahlt. Derweil nimmt eine der Wurstfachkräfte die Würste vom Grill und legt sie in den Wurstschneider ein, eine zweite nimmt die Wurststücken heraus und richtige sie appetitlich auf einer Pappschale an und ertränkt sie in der supigeheimen Familienrezeptstomatensosse und bestreut die Köstlichkeit mit Currypulver. Zeitgleich hat der Kassenknecht die Schrippe in einen Korb gelegt und schiebt ihn einem zusammen mit der Wurst entgegen. Anschliessend darf man sich noch eine Serviette nehmen (aber nur eine, der Umwelt zuliebe!) und sucht sich einen Platz an einem der wackeligen und viel zu tiefen Stehtische.
Ich persönlich stehe am liebsten direkt am Stand, der hat die richtige Höhe und ich kann noch ein bisschen die Schaschlikspiesse und Bulettenteller betrachten.

Foto(418)

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Abt. Stöckespringen

Wenn man sich dann entschieden hat ein Blog zu führen und auch noch so irre ist den weiteren Bekanntenkreis darauf hinzuweisen dass man dieses tut, bekommt man früher oder später diverse Einladungen für schweinelustige Spiele, Listensammlungen, Buttons, Aktionen, virtuelle Unterschriftenlisten etc. Normalerweise ignoriere ich sowas. Soeben allerdings wurde mir von der reizenden Maren ein Stöckchen hingehalten über das ich nur zu gerne springen werde. Und zwar folgende Fragen:

Total number of films I own:

Nun, mittlerweile sind es knapp 200 DVD´s die ich in den letzten Jahren zusammengetragen habe. Natürlich alles künstlerisch wertvolle Werke mit hohem Suchtfaktor die ich quasi alle am liebsten jeden Tag sehen würde.

The last film I bought:

Die letzte "richtige" DVD war die äusserst schicke Sammler-Directors-Cut-Edition von Hellboy.
Danach waren aber in der TV Movie noch "Schiffsmeldungen" mit Kevin Spacey und Julianne Moore und in der AVF Bild "Simple Plan" von Sam Raimi.

The last film I watched:

At home:
Aguirre der Zorn Gottes - Kinski/Herzog Film, kam letzte Nacht im Fernsehen

In the theaters:

Mr. and Mrs. Smith, heute abend, sehr witziges und unterhaltsames Popcornkino, mit Angelina Jolie zum davorniederknien und einem sehr lässigen Brad Pitt.

Five favorite films I either watch frequently or that mean a lot to me (in no particular order):


1. Pulp Fiction

2. Kill Bill

3. In China essen sie Hunde

4. Ghost Dog

5. Big Lebowski

(Warum eigentlich nur fünf? Und es gibt natürlich noch einige Filme mehr, die ich schon öfter gesehen habe, auf diese fünf habe ich aus unterschiedlichen Gründen aber quasi immer Lust)

So, das Stöckchen soll man weiterreichen, eigentlich fällt mir da, zumindest von bloggenden Menschen, nur Daniela dabei ein und Micha natürlich, ich hoffe sie habens nicht schon bekommen:)
Update: oh und Jenni ist auch noch ne Kandidatin!

Sonntag, 17. Juli 2005

Ja bitte?

Sonntag nachmittag, S-Bahnfahren auf dem Ring.
Ich telefoniere und werde nebenbei leidlich unterhalten von Günther (motz), Susanne (zerschnittene Arme), Peter (strassenfeger) und weil es ja schon so lange her ist dass ich mich kaum erinnern kann, auch mal wieder zwei Schergen der BVG, die laut und kasernentonhaft, so wie es sich für Sonntag nachmittags gehört, FAHRTKARTENKONTROLLE brüllen.
Da ich Günther, Susanne und Peter nicht Unrecht tun will, schenke ich natürlich auch den beiden keinerlei Beachtung und telefoniere weiter.
Irgendwann steht der Büttel vor mir und hält abwechselnd mir und den mir gegenüber Sitzenden seine Macht in Form seines Kontrollettiausweises vors Gesicht. Die Mitreisenden sind folgsam und zeigen devot ihren Fahrschein vor.
Ich telefoniere weiter, ignoriere das intensiver werdene Gewedel vor meinem Gesicht und warte ab ob der Kapo es schafft meine Aufmerksamkeit mit einem mir persönlich gewidmeten Anschnauzer FAHRKARTENKONTROLLE zu erlangen, wie es sonst üblich ist um dann das übliche Spiel (Na wo ist denn nun meine Brieftasche, verdammt eben hat ich sie doch noch) weiterzutreiben.
Aber nein, nach einem letzten verzweifelten Wedeln, die nächste Station ist mittlerweile erreicht, lässt er tatsächlich ab von mir und springt aus dem Wagon.
Gewonnen.

Freitag, 15. Juli 2005

Jawoll

Berlin, Friedrichstrasse, Freitag nachmittag bei 30 Grad. Ich laufe entspannt zur Arbeit komme am S-Bahnhof vorbei, wie üblich lungert eine Gruppe schmuddeliger Punks herum und belästigt Passanten.

Punk 1: Ey Großer, schenkste mir wat?
Passant J.: Nö.
Punk 2: Und icke? Schenkste mir wat?
Passant J.: Nö.
Punk 2: Warumdn nich?
Passant J.: Weil ich für mein Geld arbeiten muß und du ne faule Sau bist.
Punk 1: NAZI!

Mittwoch, 13. Juli 2005

Schweden



Achja, ich war ja im Urlaub in Schweden. War sehr schön und lustig und entspannt und lecker Essen gabs auch und wir hatten einen Beamer mit und haben viele lustige Filme gesehen. Und baden waren wir auch. Sogar nackich, auch wenn das in Schweden sehr verpönt ist und sogar Dreijährige schon in die Umkleidebutzen geschleift werden die an jeder Badestelle aufgestellt sind. Aber da wir meist abends waren und etwas abgelegener hats auch niemand gestört.