Freitag, 28. Oktober 2005

Weil es weiterhin gilt und umso mehr weil morgen wieder die islamistischen Horden aus Anlaß des "Al-Quds"-Tages, für die Befreiung Jerusalems von den Juden, durch die Stadt marschieren und ihre antisemitische Hetze in die Kameras johlen:

Solidarität mit Israel!



Oh mein Gott! Sie haben meine Straße asphaltiert!

Die Schweine!

Jawohl! Die Strasse in der ich aufgewachsen bin, die ich ungefähr 1 Million Mal Richtung S-Bahnhof gelaufen bin, eine Allee quasi, rechts und links gesäumt von alten Kastanienbäumen und in der Mitte ein vor Jahrhunderten angelegtes, moosbewachsenes Kopfsteinpflaster über dass sicher schon die Kutsche Friedrichs des Großen gerumpelt ist.
Jetzt wurde die Strasse mal wieder aufgerissen, war monatelang gesperrt, hat eine unsinnige Ampel bekommen und einen hässlichen, glatten, schwarzen Asphaltbelag bekommen, wahrscheinlich malen sie auch noch weisse Streifen in die Mitte. Austauschbar und beliebig ist sie geworden, der alte Charme gewachsener Städte geht so Stück für Stück verloren.

Montag, 24. Oktober 2005

Aus Kindern werden Leute


Oder auch nicht.
Jedenfalls habe ich eben dieses lustige Bild aus meiner Steinzeit gefunden, damals, als es noch nicht einmal Farbfilme gab. Und wenn man genau hinsieht, erkennt man meine schon damals vorhandene systemoppositionelle Einstellung in Form eines Spaceshuttle-Pullis, der ganz klar meine Bewunderung für die amerikanische Populärkultur zum Ausdruck bringt. Das hats mir nicht gerade leichter gemacht, aber ich habe mich durchgekämpft.

Samstag, 22. Oktober 2005

Blätterrascheln Reloaded



Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, wie der kleine Jonas im damals trendigen Latzhosen-mit-Knieaufnähern-Outfit in Gummistiefeln im herbstlichen Treptower Park durch die dicken Schichten herabgefallener, Blätter der Ahorn-, Kastanien- und Eichenbäume schlurft. Tief beeindruckt von der bunten Pracht (obwohl da eigentlich nur die Erinnerung täuschen kann, schließlich gabs es in der „DDR“ nix Buntes) und dem herrlichen Geraschel.

Heutzutage bleibt dieses Vergnügen den Jungs und Mädels versagt, wird doch, in Berlin zumindest, jedes herabfallendene Blatt schon im Fluge eingesammelt (Laubsammeln ist eine hoheitliche Aufgabe, die natürlich nicht von 1-Euro-Jobbern erledigt werden kann, sondern nur von den hochqualifizierten Experten der Berliner Stadtreinigung) um ja nicht der heimtückischen Kastanienminiermotte Futter und Heimstatt zu bieten.

Glücklicherweise gibt es die in Schweden scheinbar nicht und so konnte ich durch den beglückenden smaländischen Herbstwald laufen und rascheln nach Herzenslust (ohne Gummistiefel und Flicken auf der Hose zwar) und mich über den schönsten Herbst freuen, den ich überhaupt jemals gesehen habe: so ein blauer Himmel, so kräftige Farben, die klare Luft - sollte der vielzitierte Indian Summer an der amerikanischen Ostküste noch schöner sein (ich kann es mir kaum vorstellen), muß ich wohl sofort sterben, sollte ich den mal sehen.

Dienstag, 11. Oktober 2005

Endlich berühmt!

Heute habe ich folgende Mail via Flickr bekommen, das kann nur der Beginn einer großen Karriere sein!

Dear Sir,

We are the publishing house of PAN ASIA INTERNATIONAL CULTURE & TECH CO., LTD, from Taiwan (www.b-a.com.tw). And I am one of the editors.
Our magazine is for kids from 10 to 13 year-old.
Now we are looking the amazing festivals all over the world, and "Oktoberfest München" is one of them, so we needs some photos to show .
There are some great photos from your set "Oktoberfest 2005" we consider to put on our magazine. Is that possible to provide us the photos to help us in the project?
We'll appreciate you a lot if you authorize us to use the photos.

Montag, 10. Oktober 2005

Alter Schwede!

Meine Eltern haben neulich in Schweden auf einem Flohmarkt zwei kleine Kartons belichtete Bromsilber-Gelatine-Platten, sprich das Filmmaterial aus alten Plattenkameras, gekauft. Beim Gegens-Licht-halten sahen sie schon klasse aus, gescannt finde ich die richtig toll, Zeugnisse längst vergangener Zeit als die Welt noch in Ordnung war:-)
Ein Glück, Täubi lebt, sie hat sich gedreht im Schlaf aber schlecht sieht sie aus. Ob ich ihr eine Decke bringe? Langsam wird es kalt, des Nachts zumindest. Und ein paar Multivitamintabletten.

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Loesje


Es gibt was neues in der Stadt. Bzw. eigentlich ist es nicht wirklich neu, nur in Berlin eben gab es das bisher nicht oder nicht sehr breit.
Loesje heisst es, kommt ursprünglich aus Holland und tritt auf in Form von Plakaten, die man hier und da in der Stadt sieht, Plakate mit Sprüchen, teils auf den ersten Blick lustig, teil auch auf den Zweiten nicht ganz klar aber immer interessant und freundlich.
Mitmachen kann man auf verschiedenen Arten auch, wer mehr wissen will: *klick*

Sie sind überall! (mal wieder)

Es ist mal wieder an der Zeit, hier ein dunkles Geheimnis auszuplaudern. Ich habe Angst vor Autokennzeichen. Nicht vor allen zum Glück und eigentlich auch mehr vor den dazugehörigen Fahrzeugen und den Fahrern. Sobald jemand mit B-EV oder EU-... vor mir fährt, werde ich nervös, halte Abstand, überhole oder lasse schnell überholen.
Vor kurzem habe ich entdeckt, dass mich auch LEV-... beunruhigt.
Seit einer Woche liegt unterm Hochbahnpfeiler Skalitzer Ecke Wiener eine Taube. Schöner wird sie seitdem nicht. Machen Tauben eigentlich Winterschlaf?

Dienstag, 4. Oktober 2005

Sie hat gar nicht gebohrt! (Doch hat sie)

Ich war beim Zahnarzt. Natürlich weil ich Zahnschmerzen hatte, einen anderen Grund gab es für mich bisher nicht, dieses Märtyrium über mich ergehen zu lassen. Allerdings hat es sich mein Widerwillen ein ganz kleines bisschen gelegt, seit ich seit letztem Jahr zur großartigsten Zahnärztin der Welt gehe, auf Empfehlung von Herrn Dr. B..
Die Frau hat es erstens geschafft, mich davon zu überzeugen, das Zahnarztbetäubungsspritzen nichts mit mörderischen Monsterblutabnehmekanülen zu tun haben, kaum zu spüren sind und die ganze Angelegenheit für alle Beteiligten deutlich vereinfacht. Und zweitens hat sie diesen charmant-verächtlichen Zug um die Mundwinkel, der mich sehr schnell dazu bringt, mich mit meinen Zickereien, Protesten und Time-Outs sehr zurückzuhalten.
Heute war es so wenig schlimm, daß die Vorstellung, da nächste Woche wieder hinzugehen um die gammlige Kauleiste ein wenig aufzupolieren, nahezu keinen Widerwillen ausgelöst hat.

Ein Glück übrigens, dass ich das hier nicht auf Papier schreiben muss, dann wären da nämlich einige große Sabberflecken drauf. Meine linke Gesichtshälfte ist nämlich immer noch taub, so dass immer wenn ich den Mund aufmache ein bisschen was rausschlabbert:-)

Und morgen schreib ich euch vielleicht was über meinen Gehirntumor.

Sonntag, 2. Oktober 2005

Schön dass CIAO jetzt endlich auch mal Holocaust-Mahnmale auf ihre Tauglichkeit als Reiseziele untersucht und verglichen hat.

Samstag, 1. Oktober 2005

Alter Väter Sitten

Heute war ich damit beschäftigt, einen dicken Stapel Blätter zu zählen, dabei fiel mir die lange nicht mehr gesehene und schon gar nicht verwendete Sitte des Fingeranleckens beim Umblättern wieder ein.
Schade, dass das so aus der Mode gekommen ist, dabei isses enorm praktisch, wie ich feststellen konnte, kein nervöses rumgefingere, keine ewigen Versuche mehr, bis man das Blatt nun endlich hat. Einfach die Zeigefingerspitze etwas ansabbern und jedes noch so dünne Blatt lässt sich sofort greifen. Warum macht das nur niemand mehr?