Freitag, 26. Mai 2006

Selfportrait with Burger


Selfportrait with Burger
Originally uploaded by jonas_k_aus_b.
Ich esse gerne Fleisch, ich geh auch gerne in Schnellrestaurants um mich mit dicken Fleischbrocken vollzustopfen. Um mich herum sitzen Menschen die Gleiches tun, schweigen, stopfen, schlucken, schlürfen. Ich weiss dass das nicht gesund ist, nicht wirklich lecker schmeckt und mit meinen eigentlichen Anspruch an gutes Essen auch nicht viel zu tun hat. Und wie eine stille Anklage, als wären diese Läden in vollem Bewusstsein eröffnet mir ein schlechtes Gewissen zu machen, hängt in fast jeder dieser Fetthöllen ein riesiger Spiegel an der Wand, vor dem auch grundsätzlich die einzig freien Plätze sind. Und niemand, wirklich niemand kann Burger essen und dabei gut aussehen.

Abt. Integrationsversagerunsitten

Wie gross muss eigentlich der Drang jugendlicher Zivilokkupanten nach Aufmerksamkeit sein, dass sie es immer wieder schaffen sich immer neue, immer noch nervigere, ihre Mitmenschen zur Weissglut treibende Verhaltensweisen auszudenken?
Der neueste Streich: Hottentottenmusik in Anschlaglautstärke aus dem Händilautsprecher. Gerne auch alle 8 Sekunden einen neuen Song. Dazu mitwippen und abwarten ob sich nicht irgendjemand aufregt.

Dienstag, 23. Mai 2006

Bücherbutze

Berlin hat ein neues architektonisches Highlight, die Bibliothek der Philologischen Fakultät an der Freien Universität. Wer mal vorbei kommt, unbedingt ansehen. Gebaut von Sir Norman Foster, dem Kuppelheini vom Reichstag. Und weil meine internationale Leserschaft ja grösstenteils nicht die Gelegenheit hat, sich live begeistern zu lassen, habe ich ein paar Bilder gemacht:-) *klick*

Montag, 22. Mai 2006

Es regnet, ist kalt und ich irre wie ein Junkie durch Treptow auf er Suche nach Internet. Dunkel erinnere ich mich dass eine der wenigen Kneipen in der Gegend in der kein Wolle Petry gespielt wird, ein Wlan hat. Schade nur dass der Typ hinter der Bar das WEP-Kenntwort nicht da hat und die Nerds die sich sonst hier immer rumtreiben sich wohl vorm Regen zuhause verkrochen haben. Naja, trink ich halt Bier, schreibe und hoffe das im nächsten halben Liter jemand vorbei kommt und ich endlich Bilder flickern kann und ich den Permission Request zurückschicken kann, an einen amerikanischen Sachbuchverlag, die gerne ein Bild von mir in einem Buch, A Global History of Architecture, abdrucken möchten. Gefunden haben sie es bei Flickr, Geld gibt’s natürlich nicht, aber ein Belegexemplar und meinen Namen gedruckt:-)

Freitag, 19. Mai 2006

Ich hoffe auf monsunartige, fünf Wochen andauernde Regenfälle, polnische Hooligans, die Al-Quaida, immense finanzielle Verluste, Massenpaniken bei "public viewings", den iranischen Präsidenten beim Endspiel und dass Günther Jauch, Otti Fischer und der kleine Mann mit dem Flokati aufm Kopp an Leberzirhose sterben, damit diese nervige Scheisse ein riesengrosser Reinfall wird und man nie nie wieder auf die Idee kommt, auch nur eine Tischtennisweltmeisterschaft nach Deutschland zu holen.
Es ist sehr früh, es regnet und ich stehe an beim Bäcker. Die oberlippenbärtige Fummeltrine gockelt hinter der Theke und macht auf freundliche Bedienung. Die Fassade hält so lange wie das Kundenvolk mitspielt. Hab ich keine Lust drauf und deute auf ein überteuertes Backwerk, kombiniert mit dem eindeutigen Hinweis "Käsekörnerdingsbitte". Der Pfau sieht mich fragend an: Was möchte der HERR? Ich tippe unterzuckert auf die Auslage "KäsekürbiskörnerdingsBITTE". Die Teigtucke posiert wie er sich wahrscheinlich gerne auf dem Titel der Bäckerblume sehen würde: Also möchten Sie ein Kürbiskernbrötchen mit BRIE (das ist nie im Leben Brie) oder ein Mehrkornbaguette mit Schnittkäse???
KÜRBIS VERDAMMT!!!!!
Ja sie müssen mir schon genau sagen was sie haben möchten wenn ich sie ordentlich bedienen soll!!
König Kunde in mir rebelliert, ich motze ihn an : ich kann mein Zeug auch woanders kaufen.
Die Ballerina zieht die Tüte wieder zurück wie ein bockiges Kind: Ja, können sie.
Ich stecke mein Geld ein, nenne ihn ein ARSCHLOCH, drehe mich um und gehe.
Unsouverän, ich weiss.

Freitag, 12. Mai 2006

An dieser Stelle erlaube ich mir, auf die Internetpräsenz der Rechtsanwaltskanzlei Thieler in Augsburg hinzuweisen: *klick*

Mittwoch, 10. Mai 2006

Ich mache grad eine sehr schlimme und schwere Zeit durch. Ich bin offline, abgeschnitten von der Welt, von Nachrichten, Bildern und den vielen intellektuellen Plaudereien, die ich so gerne über diverse Instant Messenge führe.
Ich bin meinen Provide zu teuer geworden, dsl-technisch ist meine Hood nämlich finsterster Arsch der Welt, so dass kein dauerhaft stabiles Signal mehr zustande kommt und sich die Störungen häuften und die Summe die ich jeden Monat bezahlt habe, sicher nicht die Kosten für den Techniksklaven gedeckt haben der regelmässig meinen Router konfigurieren musste.
Erwähnte ich schon dass es eine schreckliche und schlimme Zeit für mich ist? Ich räume auf, schaue öde Filme und fotografiere mich selbst.
Ausserdem verbringe ich viel Zeit auf dem Potsdamer Platz, da gibts nämlich ein prima Wlan und ne Menge zu gucken.
Es gibt aber Aussicht auf Besserung, fragt sich nur wann.
Falls mich also jemand vermissen sollte oder auf Antworten wartet, es dauert diese Tage etwas länger. Notfalls gibts ja noch das gute oldfashioned Telefon:-)

Abt. doofe Fragen

Soeben mal wieder passiert. Eine Gruppe offensichtlich nordamerikanischer Jugendlicher quatscht mich Leipziger/ Ecke Wilhelmstr. an, nachdem sie wohl auf dem Stadtplan vergeblich gesucht hatten: We are looking for the Fuhrerbunker!
Ein Glück für die dass ich mich so gut auskenne:)

Abt. peinliche Oberbekleidung

Fussballfanbekleidung von KiK, Takko etc. Mit Deutschlandtrikots rumrennen ist so schon peinlich genug, wenns dann auch noch die kinderarbeitgefertigte Mörderhässlichausführung ausm Textildiscounter ist, hat mans nicht anders verdient wenn man von polnischen Hooligans richtig auf die Fresse bekommt.

Freitag, 5. Mai 2006

Da trifft die Faust aufs Auge. Ich erblicke heut morgen das Namenschild der meine Kümmelstange eintütenden Bäckereifachverkäuferin: Sie werden freundlich bedient von Frau Muffel.

Ich ärgere mich, daß ich nicht wenigstens den Versuch unternehme das zu fotografieren.