Es gibt nur noch wenige Orte in der Stadt wo man sofort und sehr intensiv spürt das man in Berlin ist. Einer davon ist Konnopke´s Imbiß am U-Bahnhof Eberswalder Str., wo es die beste Currywurst der Welt gibt (Nein, Diskussionen darüber sind überflüssig. Und im Ruhrgebiet gibt es überhaupt keine Currywurst sondern irgendwas im Darm mit roter Sosse).
Dort essen gleicht einem Ritual. Man stellt sich an eine meist längere Schlange an, schaut während der Wartezeit in die Vitrine in der schön ordentlich ungebratene Currywürste, Blutwürste, belegte Brötchen mit Schinkenwürfeln, Hackepeter mit Zwiebel, Gutsleberwurst und Gauda mit hochgebogenen Ecken (ab 17.00 ist Happy Hour, jedes Teil nur 50 Cent) und ist irgendwann dranne und trägt sein Anliegen vor ("Zwee Curry mit Schrippe") und zahlt. Derweil nimmt eine der Wurstfachkräfte die Würste vom Grill und legt sie in den Wurstschneider ein, eine zweite nimmt die Wurststücken heraus und richtige sie appetitlich auf einer Pappschale an und ertränkt sie in der supigeheimen Familienrezeptstomatensosse und bestreut die Köstlichkeit mit Currypulver. Zeitgleich hat der Kassenknecht die Schrippe in einen Korb gelegt und schiebt ihn einem zusammen mit der Wurst entgegen. Anschliessend darf man sich noch eine Serviette nehmen (aber nur eine, der Umwelt zuliebe!) und sucht sich einen Platz an einem der wackeligen und viel zu tiefen Stehtische.
Ich persönlich stehe am liebsten direkt am Stand, der hat die richtige Höhe und ich kann noch ein bisschen die Schaschlikspiesse und Bulettenteller betrachten.
Samstag, 23. Juli 2005
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2 Kommentare:
Ich fühl mich wie der Pawlowsche Hund.
Das hab' ich nicht so gern, und als Entschädigung wünsche ich, zu Konoppkes Imbiß geführt zu werden, wenn ich das nächste Mal in Berlin bin.
Danke : )
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