Dienstag, 18. Juli 2006


Da wo der rote Punkt ist, bin ich bis zum 31.07. Ist überraschenderweise in Schweden:)
Falls mich jemand anrufen möchte, gerne unter: 0046-706227695
bis gleich,
j

Montag, 17. Juli 2006

Django - die Nagelfeile wartet schon

Jeder kennt die Szene, ein Saloon in einer kleinen Stadt im Westen, innen klimpert fröhlich ein Klavier, ein paar Mädchen kümmern sich um ein paar abgefuckte Cowboys an der Bar. Plötzlich schwingt die Saloontür auf, ein Fremder mit finstrem Gesicht betritt den Raum, die Musik hört schlagartig auf, die Cowboys entsichern die Colts, die Damen stecken die Köpfe zusammen und tuscheln, der Bartender geht hinterm Tresen in Sicherheit...
Schnitt.
Man ersetze den Saloon durch ein Nagelstudio in einem Neuköllner Einkaufscenter, die Mädchen und den Bartender durch die asiatischen Nailstylisten/-innen, die abgefuckten Cowboys durch Neuköllner Schicksen unterschiedlichen Alters und den Fremden mit finstrem Gesicht durch MICH.
Jawohl. Meine reizende Mutter hat mir einen Gutschein für eine Maniküre geschenkt. Ich hatte wohl mal sowas gesagt und es war auch dringend nötig.
Nachdem ich eine Weile um "Euro USA New Roses - Professionelles Nagelcenter im amerikanischen Still" herumgeschlichen bin wie um einen Pornoshop, nahm ich all meine Lässigkeit zusammen und ging hinein. Und wirklich, plötzlich Totenstille, alle Blicke auf mich. Eine asiatische Frau mit Mundschutz ruft mir irgendwas zu, ich vermute sie erkundigt sich nach meinem Begehr. Ich hebe meine Hände, den Gutschein, stammele rum, die Schicksen kichern, stecken die Köpfe zusammen. Offensichtlich bin ich der erste männliche Kunde. Man bedeutet mir zu warten, weist mir einen Platz zu. Ich warte, lasse mich beäugen. Es geht los, ich nehme an einem Tisch Platz, neben mir zwei 17-jährige Mädchen die sich mit er alten chinesischen Technik des Nägelauffüllens behandeln lassen. Die Instrumente mit denen sie traktiert werden, machen Angst und gereichen geräuschemässig jedem Zahnarzt zur Ehre.
Überraschenderweise behandelt mich ein Mann er hat die gepflegtesten Hände die ich je gesehen habe. Mit einem Ausdruck zwischen Abschätzigkeit und Belustigung begutachtet er meien Krallen, knipst die Nägel ab und weicht sie in einer Tinktur ein, um anschliessend etwas sehr sehr Stinkendes aufzutragen, was augenblicklich meine Nägel komplett aufweicht und sich in die umliegende Haut frisst. Die weiche Pampe wird nun heruntergeschabt, die Reste mit einer elektrischen Feile hochglanzpoliert. Der krönende Abschluss ist eine sehr wohltuende Finger-, Hand- und Armmassage. (Für 12 Euro, da kann man nich meckern!)
Ich werde zwar immer noch kein Handmodell, aber wer weiss wie es nach der nächsten Sitzung aussieht!
Und als ich den Laden verlasse bin ich mir fast sicher, das ich so ein Büschel Irgendwas durch die Neukölln Arcaden wehen sehe...

Freitag, 14. Juli 2006

Tour der Leiden

Tyler Hamilton fuhr entweder mit gebrochenem Schlüsselbein oder kaputter Schuler eine Rundfahrt. Hamilton quälte sich dabei so sehr, dass er nach der Italienrundfahrt seine Zähne sanieren ließ, da er sie vor Schmerzen zerbissen hatte.

Da sollen mir die Fussballpupsis nochmal erzählen, Radrennen wären langweilig und uninteressant. Das sind echte Geschichten, Leid und Dramatik, da sind Akteure noch Typen, keine austauschbaren Werbefiguren, eben wirkliche Helden:-)
(Nein, ich will keine Kommentare über Doping)

Samstag, 8. Juli 2006

Trendsport Vollregnen lassen


Nach den tropischen Temperaturen in den letzten Wochen erfreut uns das Wetter in den letzten Tagen mit subtropischen Regenfällen. Dabei entdecke ich einen neuen Trendsport. Vollregnen lassen bis auf die Knochen. Macht am meisten Spaß in Begleitung, z.B. auf der idyllischen Halbinsel Stralau am schönen Strand der Spree, Blitzegucken und Wolkentheater inklusive.

Nicht ganz so beeindruckend, aber immer noch sehr unterhaltsam kann man sich auf dem Fahrrad vollregnen lassen, auf dem Weg durch die Stadt und keine Pfütze auslassend, zumindest wenn das Ziel das traute Heim mit Wechselschlüpfer und heissem Früchtetee ist. Auf keinen Fall sollte man bei dieser Variante auf Musik verzichten, Rilo Kiley ist auch hierfür ideale Begleitung.

Seine Schattenseiten offenbart dieser meist so heitere Sport in den frühen Morgenstunden, auf dem Weg zur Arbeit. Zwar durchaus vitalisierend, ist aber das anschliessende, stundenlange Rumsitzen in nassen Klamotten in einem Großraumbüro keine echte Freude.

Donnerstag, 6. Juli 2006

Verdammt, man weiss dass es richtig warm ist, wenn man kostbares Mineralwasser dafür verwenden muss, den Fahrradsattel runterzukühlen, weil der auch nach fünf Minuten Fahrt immer noch so unerträglich heiss ist, dass man nicht drauf sitzen kann.