Samstag, 27. Januar 2007

My first Schnitzel



Heut gabs Schnitzel. Das erste Mal selbst gemacht, lecker Fleisch vom Hippiefleischer, doppelt paniert, dazu ein Kartoffel-Gurken-Salat. Das nächste Mal dann vom Kalb und richtig dünn.
Es war so eine schöne Vorstellung. ich spring bei Sonnenaufgang aus dem Haus und laufe leichten Schrittes, schwebe geradezu, durch frisch gefallenen Schnee, erfreue mich am Glitzern der Sonne und der kalten, klaren Luft. Stattdessen stolper ich durch über festgetretene von Hundepissespuren durchzogene Schneeverwerfungen, die mich ständig stolpern lassen, rutsche auf verborgenen Eisflächen aus und atme haufenweise Abgase von Idioten ein, die ihre Karren unbedingt 10 Minuten vorheizen müssen bevor sie losfahren.
Aber die Sonne war schön.
Und ich hatte diesmal Geld mit und war gleich beim Bäcker. Bei Tageslicht. Im Sportdress. Ich weiss nicht ob ich das dicke Mädchen mit meiner, erwähnte ich es schon mal, sehr engen Thermolauftight zu sehr verstört hab:)

Mittwoch, 24. Januar 2007

Ich war laufen und bin auf dem letzten Kilometer, da kommt mir auf einem Weg ein ca. 120 Jahre altes Männlein, sehr gebückt und auf zwei Krücken entgegen. Als er meiner gewahr wurde richtet er sich mühsam auf, schwingt eine Krücke in die Luft und brüllt mir entgegen: SPORT FREI!
Ich muss lachen.

Samstag, 20. Januar 2007

Neues aus der Landwirtschaft



Spanischen Bauern ist es in jahrzehntelangen Züchtungen gelungen, endlich Tomaten mit Geschmack zu produzieren. Nach vielen Rückschlägen konnten sie nun ein Ergebnis präsentieren, mit dem der Konsument zufrieden sein wird.

Samstag, 13. Januar 2007

In Berlin eröffnet an diesem Wochenende ein neues Schulungszentrum/Tempel/Deutschlandzentrale/mindwashinghub von Scientology. Ihr wisst schon, dieser Verein in dem alle Hollywoodstars Mitglied sind, der auf einer Science Fiction-Lehre beruht, die verfilmt mit John Travolta einer der schlechtesten Filme aller Zeiten ist. Die ganze Stadt ist im Aufruhr, schlimmer als würde die NPD mit Fackeln durchs Brandenburger Tor marschieren, es wird sich empört, das der Verfassungsschutz den Laden in Berlin nicht mehr überwacht wird.
Genau wie dutzende andere Spinnervereine ziehen die durchs Land und versprechen den Menschen Erlösung von ihren Seelenqualen. Nur das die dazu noch so schlau sind und kräftig dafür kassieren. Ist natürlich verwerflich und böse böse, mir aber egal. Ähnlich sah das Tobias Kniebe in der August-Ausgabe von Neon, unterhaltsam nachzulesen *hier*

Montag, 8. Januar 2007

Neulich im Naturkundemuseum

Samstag nachmittag.
Es stürmen zwei Jungs durch die mild beleuchteten Hallen und bleiben abrupt stehen vor einem Glaskasten mit einem riesigen, ausgestopften Gorilla. Ganz überwältigt und außer Atem der eine zum anderen: Kiek ma, Ping Pong!

Abt. Tiere unsere Heimat, vor einem sehr großen Diorama mit einer Tümpelszene. Das doofe Mädchen zeigt auf alle Fische einzeln und die wenig euphorische Mutter muss die Namen sagen.
Und der da?
Aal. Schleimiger, glitschiger Fisch.
Geräuchert sehr lecker.

Sonntag, 7. Januar 2007



So. Es ist vollbracht. Ich hab mich mal wieder zum Berliner Halbmarathon am 1. April angemeldet.
Da isses hoffentlich schon so warm, dass ich in kurzen Hosen laufen kann, auch wenn sich die tolle Thermolauftight, die auf dem Bild zu sehen ist, wirklich prima läuft. Überhaupt, was für eine Offenbarung diese modernen Funktionsfasern sind. So dünn und so leicht und doch so warum wie trocken die einen halten! Auch wenn Tchibo vielleicht doch nicht so eine exklusive Laufsportmarke ist wie ich erhofft hatte. Die halbe Stadt trägt das gleiche Outfit wie ich.

Samstag, 6. Januar 2007


So. Einige Zeit ist vergangen seit dem letzten Eintrag, was weniger am Mangel an passenden Erlebnissen lag als an Dreckstechnikproblemen seitens meines Providers, der der Meinung war/ist, bestimmte Inhalte zu blockieren, u.a. alles was über beta.blogger.com läuft.

Da war zum Beispiel Weihnachten, was ich dieses Jahr seit langem mal wieder in Berlin verbracht habe (arbeitende Bevölkerung und so) und das in einer sehr skurillen Abendveranstaltung endete. Nach Besinnlichkeit in Familie und anschliessender Christvesper verspürte ich noch grosse Lust auf kaltes Bier. Meiner Schwester und dem T. ging es ähnlich und so sprachen wir untereinander: Laßt uns nun gehen nach Alt-Treptow und die Kneipe sehen, die da noch offen ist, obwohl die uns niemand kundgetan hat.
Alle Spelunken in der hood haben zu und als wir uns schon Richtung Kreuzberg wenden wollen, hören wir Musik, sehen Licht blitzen durch verhangene Fenster eines mediterranen Familienrestaurants, was um diese Zeit normalerweise längst zu hat.
Wir schauen durch Spalte im Vorhang und sehen ungläubig ein volles Haus, Livemusik und tanzende Menschen.
Wie treten ein, lassen uns nieder, schauen uns um und vermuten eine geschlossene Gesellschaft, zumal ausser uns alle schwarze Haare haben. Aber wir bekommen eine Karte und wenig später Bier. Man schaut uns nicht allzulange an, die Stimmung ist gut, die Musik spielt ununterbrochen, ist wenig weihnachtlich, gefällt aber trotzdem. Es herrscht Kommen und Gehen - gleiches gilt für unsere Gläser, volle kommen, leere gehen in schöner Regelmässigkeit bis nachts um dreie. Wir wollen nun gehen, aber nicht bevor Schwester und T nicht noch eine große Runde türkische Polonaise mitgetanzt haben.

Dann war da noch Silvester - ich in Augsburg auf einer Party mit ca. 8000 (und damit habe ich höchsten um 3000 übertrieben) aufgebrezelten Jungbauern und Frisösen, die um Eins, als wir kamen, schon alle einen Pegel hatten, mit dem man in Berlin im Urban eingeliefert wird. Die Veranstaltung nannte sich gethappy, hatte als Main act den unvergessenen Sidney Youngblood mit seinem Smashhit sit and wait - wir haben zu lange gesessen und gewartet und ihn verpasst. Nicht verpasst haben wir leider die 14 floors die jeweils einer schrecklichen Musikkategorie gewidmet waren. Am übelsten war die Abteilung Deutsche Stimmungshits sowie Deppentechno.
Stattgefunden hat das in der Kongresshalle, ein Siebzigerjahrefunktionsbau der in seiner Scheusslichkeit locker mit russischen Atomkraftwerken mithalten kann. Unverkleideter Stahlbeton, dunkle, verwinkelte Räume, Das Fehlen jeglicher Ästhetik in Kombination mit der Musik, derRestefickenstimmung und den in die Gesichter geschriebenen enttäuschten Erwartungen machten mir sofort schlechte Laune. Hat ne Weile gebraucht, bis die wieder Weg war und letztendlich hatten wir noch Spass bis morjens um Sechse. Prost Neujahr.