Dienstag, 19. Dezember 2006

Toll, der Werder Fruchtglühwein hat mich wieder mit dem Konzept Glühwein an sich versöhnt. Schmeckt, knallt und macht keine Kopfschmerzen. Geiles Zeug.
Wahnsinn. Gestern auf der Weihnachtsfeier hat mir Friede S. persönlich ein Bier serviert. Davon werd ich noch meinen Enkeln erzählen.

Dienstag, 12. Dezember 2006

Heute durfte ich die Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt über mich ergehen lassen. Diabetes hab ich nicht, wie schön. Dafür fehlt mir scheinbar weitestgehend die Fähigkeit zum räumlichen Sehen. Is bisher niemand aufgefallen, mir auch nicht Ich fühle mich spontan an diese eine Folge der Simpsons erinnert als Homer die dreidimensionale Welt entdeckt. Ob mir das eines Tages mit zukünftigen Mitteln der Medizin auch vergönnt sein wird?
Mit meiner Karriere als Lasterfahrer wirds nun wohl nix mehr:-(

Dienstag, 5. Dezember 2006

Drei Tage Arbeit sind geschafft. Muss ich ja nur noch ungefähr 35 Jahre. (Verdammt, warum hab ich mich nur so schnell vom Gammelstudentendasein verabschiedet!)
Aber abgesehen von dieser Aussicht isses sehr erträglich. Ich hab einen schönen Schreibtisch mit Panoramafensterblick, eine 35-Stundenwoche, freundliche Kollegen, ne prima Kantine und könnte, wenn ich wollte, erst um halb elf anfangen zu arbeiten. Und heute hab ich auch schon, nach vielen Einlesereien, ein bisschen richtig gearbeitet!

Dienstag, 28. November 2006



Achja, ich war ja in Portugal.
Tolles Land, Algarve, sehr zu empfehlen, wunderbares Wetter und im November im Atlantik baden gehen ist pures Glück. Ansonsten wandern, rumfahren, Wurst essen, feststellen das Polizisten auch in Portugal miese Wegelagerer sind, Lissabon besuchen und viele, viele Fotos machen, ein paar davon finden sich *hier*

Sonntag, 26. November 2006

Eigentlich hab ich ja mal beschlossen, mich nicht zu langweilen und das klappt seit langem auch ziemlich gut. Heut nachmittag allerdings, befürchte ich, war es mal soweit, jedenfalls lässt mich mein Handeln dies vermuten. Über eine Stunde lang habe ich mit Hingabe Socke sortiert. O.K., ich weiss jetzt das ich ungefähr Wochen lang jeden Tag ein frisches Paar anziehen kann ohne zu waschen aber es wird wirklich dringend Zeit für regelmässige Beschäftigung.

Freitag, 24. November 2006

Szenenapplaus im Pupsimarkt als sie es sieben Minuten nach dem ersten Klingeln geschafft haben, eine zweite Kasse zu besetzen. Schön wenn Kunden ihre Dankbarkeit und Verbundenheit so direkt äussern.

Donnerstag, 23. November 2006

Gibts eigentlich Polizistenrabatt für Old Spice und Davidoff Coolwater?

Mittwoch, 8. November 2006

So. Ick bin ma ne Woche in Portugal.
Bis gleich:-)

hype!


Wenn Firmen tolle Produkte haben und sich ein bisschen bei ihren Zielgruppen einschleimen wollen, machen sie Aktionen die total prima ankommen, zeigen wir großzügig und hip und kompatibel sie sind. Bei der supi Firma Hewlett-Packard heisst das hype und ist ein innovatives, integriertes Kunstwebzwonullangesagtelocationkonzept. Sprich, im Cafe Moskau gibts eine Galerie und jeder der sich berufen fühlt, kann vorbeikommen und seine Kunst - Fotomalereigrafiksonstewas auf riesigen, wirklich tollen Druckern von HP im Format ausdrucken und anschliessend vor Ort und im Internet ausstellen, einzige Bedingung, im Titel des Werkes müssen die Buchstaben H und P in der Reihenfolge vorkommen. Und für so einen prima Druck saugt man sich doch gerne irgendwas aus den Fingern. Ich habe natürlich auch ein flottes Foto ausgesucht und in den nächsten drei Tagen oder so hängt das nun dort. Wahnsinn, ich bin berühmt!

Berufe aktuell

In den letzten Tagen hatte ich das zweifelhafte Vergnügen die zwei so wahrscheinlich stinkendsten Jobs in Berlin kennenzulernen. Gestern fuhr ich, nichts zu suchen war mein Sinn (naja schon, aber der Fotoladen hatte noch zu) durch die Gegend um den Hackeschen Markt als mir ein Geruch auffiel, unmerklich zunächst, nach nicht besonders guter Currywurst, in seiner Intensität ansteigend, abgefuckte Imbißbude in der das Bratfett nur zu Weihnachten gewechselt wird bis hin zur Infernalität, der konzentrierte Gestank von allem was in Mitte in den letzten Wochen gebraten, gegrillt, fritiert wurde. Quelle des Ganzen war ein Fettabscheiderabsaugefahrzeug. Als ich es überholte tränten mir die Augen und ich konnte nur mit Mühen vermeiden auf die Straße zu kotzen. Wer diese Kiste fährt, muss entweder in der Hölle wohnen, geruchsblind sein oder hat mein aufrichtiges Mitgefühl.

Dagegen ist der Job den ich heute kennenlernen durfte schon fast ein Rosengarten. "Wir fahren im Auftrag der BSR" - nämlich das Hundekackeaufsaugemobil, ein kleines, wendiges Fahrzeug mit einem großen Rüssel, der die auf dem Gehweg und an den Bäumen rumliegende Hundescheiße aufsaugt. Sehr sinnvolle und sicher auch erfüllende Tätigkeit. Der einzige Nachteil - die Hundekacke wird offenbar in dem Fahrzeug sofort verdampft und an die Umgebung abgegeben. Bestialisch. Und eigentlich sollten die Kisten mal eine zeitlang von den asozialen Pißtölenhaltern gefahren werden die Blondi dreimal am Tag auf den Gehweg
scheissen lassen.

Unglaublich wie hart manche Menschen ihr Geld verdienen müssen. Danke Jungs:)

Mittwoch, 1. November 2006

Da sich so ziemlich jeden Tag jemand hierher mit dem Suchbegriff Bechermelkartoffeln verirrt, erstmal der Hinweis, dass das eigentlich Bechamelkartoffeln geschrieben wird (der Fehler liegt auch bei mir, ich bitte das zu entschuldigen) und dann findet man auch ganz prima eine Menge unterschiedlicher Rezepte für diese leckere, einfache Beilage.

Einfach Pellkartoffeln kochen, schälen, in Scheiben schneiden, beiseite stellen.
Zwei Zwiebeln sehr fein schneiden, in drei Eßlöffeln Butter glasig dünsten, drei Eßlöffel (natürlich muss man die Butterreste vorher abwaschen, falls man nur einen Löffel hat) Mehl drüberstäuben und einrühren, Salz dazu, je eine Tasse Gemüsebrühe und Milch. Mit dem Schneebesen rühren, sonst gibts Klumpen.
Acht Minuten köcheln lassen, dabei das Rühren nicht vergessen. Anschliessend eine Tasse Sahne dazu, Pfeffer und Muskat. Nochmal kurz aufkochen und dann die geschnittenen Kartoffeln unterziehen, erwärmen, fertig.
Dazu passt prima gebratenes Fischfilet wie zum Beispiel vom hierzulande deutlich unterschätzten Pangasius, auch bekannt als Catfish.

ich hab heut den ganzen Tag nicht ein einziges Wort gesprochen, von morgens bis abends geschwiegen. Seltsames Gefühl. Warum ruft mich eigentlich niemand an? Nur weil ich grad zur Unterschicht gehöre muss man mich ja nicht gleich schneiden. Ihr glaubt wohl ihr seid was besseres!

Dienstag, 31. Oktober 2006

Kurz bevor ich heute morgen meine (beinahe) tägliche Leibesertüchtigung zuende absolviert hatte, wurde ich von einem heftigen Lachkrampf geschüttelt. Eine Gruppe mittelalter Menschen steht im Kreis, auf Stöcker gestützt und empfängt von einem Drachen mit starker Ähnlichkeit mit Rosi Mittermayer aus der Becel-Werbung Anweisungen, um die arthritischen Gelenke mit minimalen Bewegungen zu dehnen. Das Ächzen und Zerren an den morschen Knochen höre ich bevor ich die Gruppe sehe.
Als ich mit locker federndem Schritt förmlich vorbeifliege, schauen sie alle verschämt zu Boden, ihnen ist die Lächerlichkeit ihres gleich anstehenden Tuns wohl bewusst und sie fühlen sich ertappt. Ilsa gibt das Kommando und die Kolonne setzt sich in Bewegung, eine nach dem anderen, Schneckentempo, immer noch gesenkten Hauptes, das Klappern der Stöcke übertönt das schnell einsetzende Keuchen. Ich zeige mit dem Finger auf sie, gibt es etwas uncooleres und würdeloseres als Walking, insbesondere Nordic Walking?

Freitag, 27. Oktober 2006

Nennt mich den Mann mit dem Job!
Es hat geklappt, ich bin sowas von erleichtert. Und vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrates geht es am 1. Dezember los!
Kann ick also noch prima einen Monat auf Asikohle vor der Kaufhalle rumlümmeln und dann wirds ernst. Ich werde seriös und erwachsen und zahle Steuern. Eine Vorstellung an die ich mich gewöhnen sollte. Juchu.

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Heute war Bewerbungsgespräch Runde zwei. Verhalten optimistisch. Gerhard Schröder getroffen. Aber ich glaube der hat sich woanders vorgestellt.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Unglaublich was man sich als erwachsener Mensch von der verrohten Jugend alles bieten lassen muss.
Ich fahre, aufmerksam und mit angemessener Geschwindigkeit, auf dem Bürgersteig meiner Strasse in bester Sonntagmorgenlaune, mir kommt eine junge Familie entgegen, ich erkenne sie als Hausmitbewohner, mache mich bereit freundlich zu grüssen, als sich der etwa dreijährige Rotzlöffel von der Hand seines Vaters losreisst, die Hände in die Hüften stemmt und mir aus vollster Kehle entgegenschmettert: DU KACKER!!!
Ich bin irritiert, verwundert, auch ein wenig amüsiert und erfreue mich an der Reaktion der schockierten Eltern. Und ich schwöre, ich hab dem Gör noch nie etwas getan, nichmal böse in den Kinderwagen geguckt!

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Nägel mit Köpfen

Die Ereignisse überschlagen sich.
Mit nur mehreren Jahren Anlauf habe ich den Schritt getan und mich exmatrikuliert. Wer braucht schon einen Abschluß. Verdammt.
Bewerbung geschrieben, Einladung bekommen. Arbeitsagenturjobcenter einen Besuch abgestattet, stapelweise Anträge mitgenommen, den nächsten Termin schon in zwei Wochen bekommen. (Leider noch keine lustigen Leute dort erlebt, ausser Sandra V., die Osho für Jesus hält, nur mit mehr Autos, sich von Hunden zudecken lässt und beim Gesellschaftsspiele spielen gern mal anfängt zu weinen, wenn die anderen gemein zu ihr sind. Sandra V. ist übrigens 44 Jahre alt.)
Zum ersten Mal seit der Konfirmation Schuhe gekauft die auch meiner Mutter gefallen, Vorstellungsgespräch gehabt. Mit gutem Gefühl gegangen.
Abwarten. (Und Salbeitee trinken. Wird wohl doch Zeit, die Winterlaufsachen auszupacken, wenn ich nicht das nächste halbe Jahr durchgehend erkältet sein will.)

Dienstag, 10. Oktober 2006

Der aufgeschnappte Satz

Loofn? Jeder LKW-Fahrer der mehr wie sechsunddreissig Meter* läuft, is dochn Landstreicher.



*36 Meter ist übrigens ungefähr die Entfernung einmal vom Vierzigtonneranfang bis zum Ende und zurück.

Freitag, 22. September 2006

man weiss das man morgens noch nicht so ganz da ist, wenn man sich über das ungewohnte gefühl beim zähneputzen wundert und feststellt das man sich seit zwei minuten mit der elektrischen zahnbürste die zähne putzt ohne sie eingeschaltet zu haben.
guten morgen herr k.

Dienstag, 5. September 2006

Ein Prosit, ein Prosit...



Was ja gar nicht geht ist Buttermilch. Verdammt ist mir schlecht (Nichmal mit Müsli und damit geht sonst alles)!

Montag, 4. September 2006

Früher hätte ich jede/n der mir damit gekommen wär, beschimpft, ausgelacht. Ich hätte es abgelehnt auch nur davon zu probieren. Aber nun ja, man wird älter, weiser und gerade was Lebensmittel angeht, deutlich offener. Und so kam es, dass vor kurzem eine Packung Tofu in meine Küche verirrte. Die eine Hälfte endete halbschlabbrig gebraten als Sattmacher zu einem Salat (im Ansatz gar nicht so verkehrt, aber da brauch ich noch ein paar Versuche. Tips willkommen), der Rest musste gestern vorm Verfallsdatum gerettet werden (sonst kommts zum bekannten Gammeltofuproblem) und was mich schon immer heimlich fasziniert hat, ist eine Nudelsosse, bei der das Tofu wie Hackfleisch verwendet wird.
Ok, es schmeckt nichtmal ansatzweise wie Fleisch und die Konsistenz kann auch nur von ausgedörrten Vegetariergaumen als fleischähnlich klassifiziert werden. Aber als Masse und Gewürzträger war es besser als erwartet - scharf angebraten, Kräuter, Würzkram, Tomaten und, ein Schuss Sahne - das gabs bestimmt nicht zum letzten Mal.
Und heute gabs prima Dinkelsalat. Mit Fleisch:-)

Wir!



Freitag, 1. September 2006

lustiges Interview, lesen bitte. *klick*

aus:

Abt. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Lustiges, seniorentypisches Verhalten am Geldautomaten: Direkt nach dem Geldziehen zum Kontoauszugsdrucker rennen und überprüfen ob auch der richtige Betrag gebucht wurde.

Mittwoch, 30. August 2006

Mobil!


Unglaublich diese technik, Bloggen von unterwegs. Das bin übrigens ich im büro, hellwach und interessiert:-)

Montag, 28. August 2006


Haha,
Lidl vertickt an der Kasse das Greenpeace-Magazin.

Freitag, 25. August 2006

Heute

I
Heut morgen beim laufen im Görli wurde ich über weite Strecken von euphorischen Eichhörnchenhorden angefeuert. Ein tolles Gefühl.

II
Endlich bin ich auch mal von einem total gefährlichen Produkt betroffen und ein fürsorglicher Hersteller ruft zurück und tauscht aus. In diesem Fall die tolle Firma Apple, die meinen Powerbook-Akkus austauscht, der wahrscheinlich sonst in der nächsten Zeit explodiert wäre. Danke Apple. Trifft sich auch gut, da diese neumodischen Li-Ion-Akkus ja mit der Zeit einiges an Kapazität verlieren.

III
Wenn man mit zwei grossen Tüten voll gemischtem Pfandgut (seriös erworben, hat sich hier eben angesammelt in den letzten Monaten) durch die Gegend trullert und die dann beim Pupsimarkt in den Automaten schiebt, wird man vom umstehenden Pöbel ganz schön mitleidig und von den Kassen- und Packdrachen recht misstrauisch angeschaut.

Freitag, 18. August 2006

Gestern hat sich mir im Görlitzer Park eine lebensmüde Ratte vors Rad geworfen. Schlimme Zustände in dieser Stadt. Herr Pflüger, ich hoffe sie unternehmen da was.

Mittwoch, 9. August 2006

Ich sitze grad in der S-Bahn von Spandau nach Treptow, mir gegenüber zwei dicke vorlaute Mädchen die sich lautstark über die Regelmässigkeit ihres Stuhlgangs austauschen und dabei Grunzgeräusche machen. Ich traue mich nicht vom Powerbook aufzuschauen, ich befürchte, sie fangen lautstark an zu kichern und ich wird wieder rot.
Sie wechseln rapide die Themen, nun geht’s um die Aufklärung, sie überlegen ob J.S. Bach ein Aufklärer war, oder doch eher die beiden Typen aus Weimar oder vielleicht Theodor Heuss? „Ach Gott wissen wir wenig, ich konnte das mal auswendig!“
Westkreuz, sie steigen aus.

Freitag, 4. August 2006

Morgens um 10 vor Kaisers
Zwei der obligatorischen Tagediebe sitzen auf einer Bank, einer knackt eine Flasche Braunen, der andere zieht eine Flasche Zitronenbrause aus der Tasche und setzt an. Der andere schaut ungläubig und brüllt ihn an: WAT TRINKSTN DU DA!?!?!?
Brause, ick sauf nich mehr, entgegnet der. HAHAHA FÜR WIE LANGE? Für ümma. DEIN JANZET LEBEN LANG?!?!?!? Hmm, naja hast recht, jib her...

Donnerstag, 3. August 2006

Der tollste Urlaub...

mit dem besten Wetter
dem klarsten Wasser am schönsten See
dem leckersten Essen
den rauschendsten Blättern
den gefährlichsten Fledermäusen
der spannendsten Serie
den meisten Windmühlen
dem DA!
den grünsten, größten Raupen
dem dichtesten Nebel
dem lautesten Donner
der perfekten Begleitung.

Ich bin übrigens wieder zurück. Bilder, mehr werdend, hier *klick*

Dienstag, 18. Juli 2006


Da wo der rote Punkt ist, bin ich bis zum 31.07. Ist überraschenderweise in Schweden:)
Falls mich jemand anrufen möchte, gerne unter: 0046-706227695
bis gleich,
j

Montag, 17. Juli 2006

Django - die Nagelfeile wartet schon

Jeder kennt die Szene, ein Saloon in einer kleinen Stadt im Westen, innen klimpert fröhlich ein Klavier, ein paar Mädchen kümmern sich um ein paar abgefuckte Cowboys an der Bar. Plötzlich schwingt die Saloontür auf, ein Fremder mit finstrem Gesicht betritt den Raum, die Musik hört schlagartig auf, die Cowboys entsichern die Colts, die Damen stecken die Köpfe zusammen und tuscheln, der Bartender geht hinterm Tresen in Sicherheit...
Schnitt.
Man ersetze den Saloon durch ein Nagelstudio in einem Neuköllner Einkaufscenter, die Mädchen und den Bartender durch die asiatischen Nailstylisten/-innen, die abgefuckten Cowboys durch Neuköllner Schicksen unterschiedlichen Alters und den Fremden mit finstrem Gesicht durch MICH.
Jawohl. Meine reizende Mutter hat mir einen Gutschein für eine Maniküre geschenkt. Ich hatte wohl mal sowas gesagt und es war auch dringend nötig.
Nachdem ich eine Weile um "Euro USA New Roses - Professionelles Nagelcenter im amerikanischen Still" herumgeschlichen bin wie um einen Pornoshop, nahm ich all meine Lässigkeit zusammen und ging hinein. Und wirklich, plötzlich Totenstille, alle Blicke auf mich. Eine asiatische Frau mit Mundschutz ruft mir irgendwas zu, ich vermute sie erkundigt sich nach meinem Begehr. Ich hebe meine Hände, den Gutschein, stammele rum, die Schicksen kichern, stecken die Köpfe zusammen. Offensichtlich bin ich der erste männliche Kunde. Man bedeutet mir zu warten, weist mir einen Platz zu. Ich warte, lasse mich beäugen. Es geht los, ich nehme an einem Tisch Platz, neben mir zwei 17-jährige Mädchen die sich mit er alten chinesischen Technik des Nägelauffüllens behandeln lassen. Die Instrumente mit denen sie traktiert werden, machen Angst und gereichen geräuschemässig jedem Zahnarzt zur Ehre.
Überraschenderweise behandelt mich ein Mann er hat die gepflegtesten Hände die ich je gesehen habe. Mit einem Ausdruck zwischen Abschätzigkeit und Belustigung begutachtet er meien Krallen, knipst die Nägel ab und weicht sie in einer Tinktur ein, um anschliessend etwas sehr sehr Stinkendes aufzutragen, was augenblicklich meine Nägel komplett aufweicht und sich in die umliegende Haut frisst. Die weiche Pampe wird nun heruntergeschabt, die Reste mit einer elektrischen Feile hochglanzpoliert. Der krönende Abschluss ist eine sehr wohltuende Finger-, Hand- und Armmassage. (Für 12 Euro, da kann man nich meckern!)
Ich werde zwar immer noch kein Handmodell, aber wer weiss wie es nach der nächsten Sitzung aussieht!
Und als ich den Laden verlasse bin ich mir fast sicher, das ich so ein Büschel Irgendwas durch die Neukölln Arcaden wehen sehe...

Freitag, 14. Juli 2006

Tour der Leiden

Tyler Hamilton fuhr entweder mit gebrochenem Schlüsselbein oder kaputter Schuler eine Rundfahrt. Hamilton quälte sich dabei so sehr, dass er nach der Italienrundfahrt seine Zähne sanieren ließ, da er sie vor Schmerzen zerbissen hatte.

Da sollen mir die Fussballpupsis nochmal erzählen, Radrennen wären langweilig und uninteressant. Das sind echte Geschichten, Leid und Dramatik, da sind Akteure noch Typen, keine austauschbaren Werbefiguren, eben wirkliche Helden:-)
(Nein, ich will keine Kommentare über Doping)

Samstag, 8. Juli 2006

Trendsport Vollregnen lassen


Nach den tropischen Temperaturen in den letzten Wochen erfreut uns das Wetter in den letzten Tagen mit subtropischen Regenfällen. Dabei entdecke ich einen neuen Trendsport. Vollregnen lassen bis auf die Knochen. Macht am meisten Spaß in Begleitung, z.B. auf der idyllischen Halbinsel Stralau am schönen Strand der Spree, Blitzegucken und Wolkentheater inklusive.

Nicht ganz so beeindruckend, aber immer noch sehr unterhaltsam kann man sich auf dem Fahrrad vollregnen lassen, auf dem Weg durch die Stadt und keine Pfütze auslassend, zumindest wenn das Ziel das traute Heim mit Wechselschlüpfer und heissem Früchtetee ist. Auf keinen Fall sollte man bei dieser Variante auf Musik verzichten, Rilo Kiley ist auch hierfür ideale Begleitung.

Seine Schattenseiten offenbart dieser meist so heitere Sport in den frühen Morgenstunden, auf dem Weg zur Arbeit. Zwar durchaus vitalisierend, ist aber das anschliessende, stundenlange Rumsitzen in nassen Klamotten in einem Großraumbüro keine echte Freude.

Donnerstag, 6. Juli 2006

Verdammt, man weiss dass es richtig warm ist, wenn man kostbares Mineralwasser dafür verwenden muss, den Fahrradsattel runterzukühlen, weil der auch nach fünf Minuten Fahrt immer noch so unerträglich heiss ist, dass man nicht drauf sitzen kann.

Freitag, 30. Juni 2006

Morgens halb zehn auf der Strasse in einer nicht ganz so hippen Gegend des Prenzlauer Berg. Heute gehts mal wieder um den Endsieg. Rene ist schon mal los gegangen um ein bisschen vorzuglühen. Er hat sich eine grosse schwarzrotgoldene Fahne umgebunden, das soll wohl wie ein cooler Umhang aussehen, sie ist aber verrutscht und mutet eher wie ein überdimensioniertes Sabberlätzchen an. Das passt gut zu seinem retardierten Gesamteindruck, Renes Mutter hat wohl in der Schwangerschaft ziemlich viel geraucht.
Rene trinkt lieber Bier, er hält nimmt die Flasche in die linke Hand als er die Gruppe offensichtlich lateinamerikanischer WM-Touristen erblickt. Er hebt den rechten Arm zum deutschen Gruss und brüllt laut DEUTSCHLAND. Die Welt zu Gast bei Freunden. Danke WM.

Abt. Sätze die man von seinen Freunden nicht hören will

Du, dass Dir das egal ist, ob Deutschland rausfliegt oder weiterkommt, find ich nicht gut, warum bist Du so unpatriotisch?

Gehört von zwei Mitteschicksen am besten Schawarmastand der Stadt, wobei ich mich spontan mit einer der beiden innerlich solidarisieren musste.

Donnerstag, 29. Juni 2006

Mauern, malern, meuchelmorden


Gesehen in Berlin-Mitte, Kochstraße.

Und jaja, ich weiss, es wird grad ein Bilderblog, aber ausser kacke Fussball passiert ja nix und über Fussi schreib ich nicht.

Montag, 26. Juni 2006



Traditionellerweise bekomme ich zu meinen Geburtstag eine Erdbeertorte. Da ich aber dieses Jahr von meiner reizenden Familie komplett alleine gelassen wurde, musste ich mir die selber machen. Und deswegen hab ichs auch erst ne Woche später geschafft, damit ich sie wenigstens nicht alleine essen muss:-)
Backen ist ja im Gegensatz zu kochen eigentlich gar nicht mein Ding aber das hier hatte auch mehr mit Basteln als mit Backen zu tun, einfach alle Sachen übereinandertürmen und zum Schluss alles mit Schlagsahne abdecken. Mach ich jetzt jede Woche.

Samstag, 24. Juni 2006

Juchu, endlich ein schöner und auch lustiger Text beim Wettelesen des diesjährigen Bachmannpreiswettbewerbs. Kommt von Kathrin Passig aus Berlin und findet sich hier.
Aber lustige Texte gewinnen ja bei Ingeborg selten.

Freitag, 23. Juni 2006

verrückte votogravieren.


Wenn es dieser Weh-emh etwas abzugewinnen gibt, dann die vielfältigen Gelegenheiten ohne Widerstand Verrückte zu fotografieren. Besonders gute Erfahrungen hab ich mit Kroaten, Brasilianern und Schweden gemacht. Deutsche sehen in der Regel genauso doof und langweilig aus wie auch sonst. *klick*

Und noch ehe der Hahn dreimal krähte...

Die schlimme Zeit ist nun schon seit einer Woche vorbei, ich habe wieder Internet. Nach einer mehrtägigen Mecker- und Bettelodyssee durch verschiedenen Kompetenzinstanzen meines neuen Kabelinternetproviders erreichte ich endlich jemand der es geschafft hat mir innerhalb von drei Stunden einen Installationstermin am nächsten Tag zu besorgen.
Und unglaublicherweise stand am nächsten Tag Punkt 11 ein polternder Monteur vor der Tür, der mir sogleich verkündete, dass er diesen Auftrag uffjedrückt bekommen hat, obwohl er eigentlich was anderes zu tun hätte. Nämlich sich auf Fussball vorbereiten, am Abend war wohl wieder Deutsches Reich gegen irgendeine ehemalige Kolonie. Ich war in einer Zwickmühle. Würde ich ihn auslachen und laut verkünden dass ich Fussi für ein stinkelangweiliges Spiel für Halbaffen halte mit dessen Anhängern ich möglichst wenig zu tun haben möchte, wärs das wohl gewesen für mich und meinen Internetanschluss. Also machte ich ein freundliches Gesicht, faselte was von ohichbinauchschonganzgespannt und beobachtete ihn schweigend bei der Arbeit. Und wieder fing er an zu sprechen, wahrhaftig er würde das Spiel ja heute beim Popkick im Treptower Park sehen und ob man denn da wohl gute Sicht hätte. Ich aber verleugnete mich ein weiteres Mal und sagte was von toller Stimmung, prima Sicht und so. Und noch bevor er den Anschluss endlich richtig kalibriert hatte, demütigte er mich ein weiteres Mal.
Ich schwöre, als er weg war, hörte ich in der Ferne einen Hahn krähen. Zeit um bitterlich zu weinen hatte ich aber nicht mehr, musste ich mich doch an der geilen Geschwindigkeit meines tollen neuen Zuganges ergötzen.

Freitag, 26. Mai 2006

Selfportrait with Burger


Selfportrait with Burger
Originally uploaded by jonas_k_aus_b.
Ich esse gerne Fleisch, ich geh auch gerne in Schnellrestaurants um mich mit dicken Fleischbrocken vollzustopfen. Um mich herum sitzen Menschen die Gleiches tun, schweigen, stopfen, schlucken, schlürfen. Ich weiss dass das nicht gesund ist, nicht wirklich lecker schmeckt und mit meinen eigentlichen Anspruch an gutes Essen auch nicht viel zu tun hat. Und wie eine stille Anklage, als wären diese Läden in vollem Bewusstsein eröffnet mir ein schlechtes Gewissen zu machen, hängt in fast jeder dieser Fetthöllen ein riesiger Spiegel an der Wand, vor dem auch grundsätzlich die einzig freien Plätze sind. Und niemand, wirklich niemand kann Burger essen und dabei gut aussehen.

Abt. Integrationsversagerunsitten

Wie gross muss eigentlich der Drang jugendlicher Zivilokkupanten nach Aufmerksamkeit sein, dass sie es immer wieder schaffen sich immer neue, immer noch nervigere, ihre Mitmenschen zur Weissglut treibende Verhaltensweisen auszudenken?
Der neueste Streich: Hottentottenmusik in Anschlaglautstärke aus dem Händilautsprecher. Gerne auch alle 8 Sekunden einen neuen Song. Dazu mitwippen und abwarten ob sich nicht irgendjemand aufregt.

Dienstag, 23. Mai 2006

Bücherbutze

Berlin hat ein neues architektonisches Highlight, die Bibliothek der Philologischen Fakultät an der Freien Universität. Wer mal vorbei kommt, unbedingt ansehen. Gebaut von Sir Norman Foster, dem Kuppelheini vom Reichstag. Und weil meine internationale Leserschaft ja grösstenteils nicht die Gelegenheit hat, sich live begeistern zu lassen, habe ich ein paar Bilder gemacht:-) *klick*

Montag, 22. Mai 2006

Es regnet, ist kalt und ich irre wie ein Junkie durch Treptow auf er Suche nach Internet. Dunkel erinnere ich mich dass eine der wenigen Kneipen in der Gegend in der kein Wolle Petry gespielt wird, ein Wlan hat. Schade nur dass der Typ hinter der Bar das WEP-Kenntwort nicht da hat und die Nerds die sich sonst hier immer rumtreiben sich wohl vorm Regen zuhause verkrochen haben. Naja, trink ich halt Bier, schreibe und hoffe das im nächsten halben Liter jemand vorbei kommt und ich endlich Bilder flickern kann und ich den Permission Request zurückschicken kann, an einen amerikanischen Sachbuchverlag, die gerne ein Bild von mir in einem Buch, A Global History of Architecture, abdrucken möchten. Gefunden haben sie es bei Flickr, Geld gibt’s natürlich nicht, aber ein Belegexemplar und meinen Namen gedruckt:-)

Freitag, 19. Mai 2006

Ich hoffe auf monsunartige, fünf Wochen andauernde Regenfälle, polnische Hooligans, die Al-Quaida, immense finanzielle Verluste, Massenpaniken bei "public viewings", den iranischen Präsidenten beim Endspiel und dass Günther Jauch, Otti Fischer und der kleine Mann mit dem Flokati aufm Kopp an Leberzirhose sterben, damit diese nervige Scheisse ein riesengrosser Reinfall wird und man nie nie wieder auf die Idee kommt, auch nur eine Tischtennisweltmeisterschaft nach Deutschland zu holen.
Es ist sehr früh, es regnet und ich stehe an beim Bäcker. Die oberlippenbärtige Fummeltrine gockelt hinter der Theke und macht auf freundliche Bedienung. Die Fassade hält so lange wie das Kundenvolk mitspielt. Hab ich keine Lust drauf und deute auf ein überteuertes Backwerk, kombiniert mit dem eindeutigen Hinweis "Käsekörnerdingsbitte". Der Pfau sieht mich fragend an: Was möchte der HERR? Ich tippe unterzuckert auf die Auslage "KäsekürbiskörnerdingsBITTE". Die Teigtucke posiert wie er sich wahrscheinlich gerne auf dem Titel der Bäckerblume sehen würde: Also möchten Sie ein Kürbiskernbrötchen mit BRIE (das ist nie im Leben Brie) oder ein Mehrkornbaguette mit Schnittkäse???
KÜRBIS VERDAMMT!!!!!
Ja sie müssen mir schon genau sagen was sie haben möchten wenn ich sie ordentlich bedienen soll!!
König Kunde in mir rebelliert, ich motze ihn an : ich kann mein Zeug auch woanders kaufen.
Die Ballerina zieht die Tüte wieder zurück wie ein bockiges Kind: Ja, können sie.
Ich stecke mein Geld ein, nenne ihn ein ARSCHLOCH, drehe mich um und gehe.
Unsouverän, ich weiss.

Freitag, 12. Mai 2006

An dieser Stelle erlaube ich mir, auf die Internetpräsenz der Rechtsanwaltskanzlei Thieler in Augsburg hinzuweisen: *klick*

Mittwoch, 10. Mai 2006

Ich mache grad eine sehr schlimme und schwere Zeit durch. Ich bin offline, abgeschnitten von der Welt, von Nachrichten, Bildern und den vielen intellektuellen Plaudereien, die ich so gerne über diverse Instant Messenge führe.
Ich bin meinen Provide zu teuer geworden, dsl-technisch ist meine Hood nämlich finsterster Arsch der Welt, so dass kein dauerhaft stabiles Signal mehr zustande kommt und sich die Störungen häuften und die Summe die ich jeden Monat bezahlt habe, sicher nicht die Kosten für den Techniksklaven gedeckt haben der regelmässig meinen Router konfigurieren musste.
Erwähnte ich schon dass es eine schreckliche und schlimme Zeit für mich ist? Ich räume auf, schaue öde Filme und fotografiere mich selbst.
Ausserdem verbringe ich viel Zeit auf dem Potsdamer Platz, da gibts nämlich ein prima Wlan und ne Menge zu gucken.
Es gibt aber Aussicht auf Besserung, fragt sich nur wann.
Falls mich also jemand vermissen sollte oder auf Antworten wartet, es dauert diese Tage etwas länger. Notfalls gibts ja noch das gute oldfashioned Telefon:-)

Abt. doofe Fragen

Soeben mal wieder passiert. Eine Gruppe offensichtlich nordamerikanischer Jugendlicher quatscht mich Leipziger/ Ecke Wilhelmstr. an, nachdem sie wohl auf dem Stadtplan vergeblich gesucht hatten: We are looking for the Fuhrerbunker!
Ein Glück für die dass ich mich so gut auskenne:)

Abt. peinliche Oberbekleidung

Fussballfanbekleidung von KiK, Takko etc. Mit Deutschlandtrikots rumrennen ist so schon peinlich genug, wenns dann auch noch die kinderarbeitgefertigte Mörderhässlichausführung ausm Textildiscounter ist, hat mans nicht anders verdient wenn man von polnischen Hooligans richtig auf die Fresse bekommt.

Freitag, 5. Mai 2006

Da trifft die Faust aufs Auge. Ich erblicke heut morgen das Namenschild der meine Kümmelstange eintütenden Bäckereifachverkäuferin: Sie werden freundlich bedient von Frau Muffel.

Ich ärgere mich, daß ich nicht wenigstens den Versuch unternehme das zu fotografieren.

Dienstag, 25. April 2006

Elektro Reinwardt

Mein Kiez hat sich in den letzten 16 Jahren verändert. Aufwendig sanierte Straßenzüge, kommende und gehende Trends im Einzelhandel (auf Videotheken folgten Bestattungsinstitute folgten Tabak- und Zeitschriftenläden folgten Callshops folgten Bäckereien), eine florierende Kunst- Galerienszene und aufregende Gastronomie machen das Leben in Alt-Treptow niemals langweilig. Es gibt allerdings eine Konstante in dieser ruhelosen Hood: Elektro Reinwardt – ein Laden wie eine Burg, den Geheimtipcharakter noch unterstreichend durch eine fast blickdichte braune Folie mit der die empfindlichen Waren in der vergitterten Schaufensterauslage vor gefährlichem Sonnenlicht vor dem Ausbleichen geschützt werden. Aktuell, also seit ca. 12 Jahren liegen dort sehr geschmackvoll arrangiert z.B. elektrische Dosenöffner, drei verschiedene Reiseföns, flotte Lichtschalter in kackbraun-metallic, Steckdosen in allen Varianten, Babykostwärmer, ein Wärmeunterbett, Gefrierdosen, extradicht schliessend und als echtes Schnäppchen ein Stereotestband (9,53 cm/s), original Friedensware von ORWO.
Der Laden ist so geheim daß sich nur selten Eingeweihte hineinverirren. Seit mindestens 10 Jahren frage ich mich, wie Herr Reinwardt oder wem auch immer der Laden gehört, Geld verdient. Ich komme da wirklich oft vorbei und versuche immer was von innen zu erkennen, dort ist nie jemand drin und das er nebenbei einen coolen Internethandel für Elektrobedarf betreibt, kann ich mir auch nicht vorstellen. Eine Zeitlang war ich der Meinung das wäre eine Geldwäscherei (was ich immer noch nicht ganz ausschliessen will).
Einmal, in großer Not, habe ich mich auch getraut den Laden zu betreten, ich brauchte eine Glühbirne. Die Raumtemperatur dort beträgt etwa 11 Grad, die Wände sind vollgestellt mit endlosen Regalen voller kleiner Schubfächer, in freundlichem eierschal gestrichen. Mein Betreten rief offensichtliches Erstaunen hervor, das etwas wirr dreischauende Männchen machte sich aber, nachdem ich mein Begehr vorgetragen hatte zielsicher auf die Suche nach meinem Leuchtmittel. Nachdem ich einen Apothekenpreis gezahlt hatte, war mir auch klar, wieso ein Kunde am Tag ausreicht.
Jaja, lacht über mich, meidet mich, zeigt mit dem Finger auf mich aber ich verkünde und stehe dazu, mir gefällt das neue Blümchen-Album. Fröhlicher Deutschpop der angenehmsten Sorte, sehr entspannt instrumentiert und textlich deutlich über dem Niveau ihrer alten Smashhits wie z.B. Piep piep kleiner Satellit oder Boom Boom Boomerang. Wohl nichts für die Ewigkeit, aber beim mitm Rad durch die Stadt cruisen diesen Sommer ein prima Soundtrack.
So, Froop ist out, selbermachen ist in. Und zwar Erdbeerquark. Und weil ich ja weiss, dass ihr es wissen wollt, verrate ich an dieser Stelle das Geheimnis einer guten Quarkmischung. Nämlich einen Esslöffel voll besten Balsamicoessig dazu.

Donnerstag, 20. April 2006

Montag, 17. April 2006


Eigentlich wollte ich ja noch eine Art Kritik zum Konzert von Jenny Lewis with the Watson Twins schreiben, allerdings fallen mir nur Superlative ein und das klingt dann ja irgendwie nicht seriös sondern wie überschwengliches Fan-Gehabe. Wobei es dazu allen Grund gäbe.
Mit dem festen Vorsatz in der ersten Reihe sitzen zu wollen war ich etwas früher da und konnte Jenny beim Vorbeilaufen anglotzen.



Als Support haben zwei Herren aus ihrer Band gespielt, Michael Runion und Johnathan Rice, letzterer so cool dass ich mir sogar seine CD gekauft habe.

Während des Konzertes habe ich einen neuen Fetisch entdeckt. Frauen in Cowboystiefeln, speziell die Watson Twins. Unglaubliche Stimmen, wahnsinnige Präsenz, umwerfende Frauen. Ich habe beschlossen sie zu heiraten. Alle beide.


Zum Schluss konnt ich mir dann einen Anfall von peinlichem Fanverhalten doch nicht verkneifen und habe mir die Playlist von unterm Microfonständer der Twins geklaut, mit original Fussabdruck.

In der Regel ist mir so billige Kapitalismuskritik deutlich zu plump.
In Verbindung mit der pointiert formulierten Klage über Übernahme der kulturellen Hegemonie durch schwäbische Zuwanderermassen im Berliner Traditionsbezirk Friedrichshain, in manchen frisch sanierten Eigentumswohnungsstrassen kann man durchaus von Ghettoisierung sprechen, finde ich sie durchaus unterhaltsam.

Donnerstag, 6. April 2006

Abt. Gehypte Bands von denen ich mir mehr verspreche

Kaiser Chiefs
Bis jetzt habe ich versucht es geheim zu halten, ein halbwegs normales Leben zu führen, wenigstens den bürgerlichen Schein zu waren. Ich bin nun aber an einem Punkt wo es sich nicht mehr verheimlichen lässt. Ich bin schwerstabhängig, ich gehe von morgens bis abends arbeiten um nicht auch noch in die Beschaffungskriminalität abzurutschen.
Es hat sehr schleichend angefangen, hin und wieder mal probiert, neue Sorten entdeckt, dann wochenlang gar nichts. Und irgendwann konnte ich nicht mehr ohne, ich brauche es täglich, manchmal sogar zweimal. Meist nehme ich es zuhause, damit mich niemand sieht, an langen Tagen aber hab ich auch was mit auf Arbeit. Meine Lieblingssorte ist Froop Pfirsich-Maracuja , dicht gefolgt von Erdbeere. Neulich hab ich nicht aufgepasst und statt dem favourite eine Sorte namens Exotic gegriffen. Schmeckt nicht schlecht, was genau Exotic ist, wird nicht erklärt, die Farbe der Fruchtzubereitung hat jedenfalls was von der Magensäure, die ich einmal im Jahr nach drei Tagen Migräne auskotze.
Allerdings gibt es Hoffnung, die neueste Entdeckung im Froop-Universum ist Zitrone. Und das schmeckt, wie alles wo keine echte Zitrone dran ist, nach Spüli und zum Abgewöhnen.

Montag, 27. März 2006

yeah yeah yeah

manchmal hat die sonntägliche schlaflosigkeit auch ein gutes. ohne diese hätte ich doch glatt die sat1 musicexpress konzerttipps verpasst und damit den hinweis auf jenny lewis and the watson twins am 12. april in berlin. tickets sind bestellt, brauch ich nur noch ne begleitung.

Sonntag, 26. März 2006

Top 3 der momenten nervigsten widerwilligen Ohrwürmer

1. Wer bin ich wirklich - Das Titelgejaule zu der supicoolen Dailyromantictelenovela von Pro 7

2. Das gute Gefühl - ein Penner mit Gitarre läuft winselnd durch die Stadt auf der Suche nach einem Tätowierer und will einem weis machen dass er den ausgerechnet in den Gelben Seiten findet.

3. Sonnenlischt - das Popkultur gewordenen Stück Peinlichkeit dreier Integrationsversager.
Grad kommt mal wieder Cliffhanger im Fernsehen, einer der wenigen Filme bei denen ich genau weiss, wo ich sie zum ersten mal gesehen habe. Nämlich auf einer Fähre von Hamburg nach England, 1993.
Jung und wild wie ich damals war, hatte ich natürlich ordentlich einen getankt. Nicht grad das was man tun sollte wenn man zur Seekrankheit neigt und draussen Windstärke 8 herrscht. Aber wie gesagt, ich war jung und wild.
Dass das kein gutes Ende nehmen würde, merkte ich spätestens beim zweiten von mehreren mitgebrachten Bieren. Noch aber hielten die Spannung des Films und meine eiserne Selbstbeherrschung mich im Sessel. Kaum aber dass der Abspann lief wankte ich nach draussen, geradewegs ins nächste Klo um mich die nächste halbe Stunde herzhaft und ausgiebig zu übergeben. Auf allen Vieren bin ich anschliessend tief in den Bauch des Schiffes gekrochen, wo sich meine Kabine befand.
Und Cliffhanger schau ich immer wieder gerne, wenns ca. alle halbe Jahre auf VOX wiederholt wird.

Freitag, 24. März 2006

Zeitung kaufen.
Macht 1.80, ich reiche 2 Euro. Das doofe Mädchen mit den blauen Fingernägeln fragt ob ich 20 Cent habe. Irritiert und gespannt krame ich, werde fündig und reiche sie ihr. Sie sortiert alles ordentlich ein um mir anschliessend 2x 20 Cent zurückzugeben. Ich blicke zu Boden, kann sie nicht ansehen, spüre einen akuten Anfall von Fremdschämen. Schnell verlasse ich den Laden.

Donnerstag, 16. März 2006

Heute sass mir ein Mann im Bus gegenüber der aussah wie Jean-Claude van Damme und hat gepopelt. Ganz lange. Als ich ihn darauf ansprach, auf das Aussehen, lächelte er nur, drückte mir vertraut den Arm und stieg aus.

Mittwoch, 15. März 2006

Keine Zeitung mehr ohne, die einen machens in der ZEIT, die anderen sind schon so drauf, dass das Kundenblatt vom Pupsimarkt reicht. In Busundbahn, Kneipe, auf Arbeit, in Wartezimmern, überall sitzen die Junkies über ihrem Stoff, nur ich steh mal wieder aussen vor. Sudoku. Es kickt mich nicht im geringsten. Es ist so langweilig, dass die Regeln in zwei Sätzen erklärt. Ich versteh es trotzdem nicht. Das Ganze ist offensichtlich nicht aufregender als Steuererklärung ausfüllen, warum soll man die immer gleichen Zahlen in die immer gleiche Kästchenanordnung schreiben, so dass zum Schluss irgendwie immer das gleiche da steht? Ich hab die leise Vermutung dass das aus der gleichen Ecke kommt wie damals diese seltsamen bunten Bilder, wo man stundenlang draufschielen sollte. Alle starrten und sahen irgendwann Jesus in 3D oder die sieben Zwerge. Nur ich nicht.
Die Masche war die gleiche. Zum anfixen ein paar Bilder in Zeitungen, dann brauchte man die sackteuren Bücher, Band ein bis vier. Jetzt gibt es Sudokubücher, Sudokuhandygames und mobile Sudokugeräte für immer nur die gleichen neun Zahlen in die immer gleich groß Matrix zu kritzeln und zu tippen.
Aufregend.
Naja, besser als rauchen.

Mittwoch, 8. März 2006

Randgruppenfashion

Die kalte Jahreszeit ist fast vorbei und die Gelegenheit will ich nutzen, über Bekleidungstrends zu sinnieren, mit denen sich Menschen diesen Winter lächerlich gemacht haben.
Zum einen waren da die irgendwie noch lustigen Stiefel mit dem Kunstfell, innen oder aussen, oben oder unten, mit Krempe oder Bommeln, gern auch mit Lederstrippen zum drumherumwickeln für die Trapperoptik, in die Vorstadtmädchen ihre kurzen dicken Beine zwängen, die Hose muss natürlich mit rein.


Ganz und gar nono sind aber diese, ich weiss gar nicht wie man sie nennen soll, Mützen, die traurige Berühmtheit erhielten durch eine Popschwuchtel namens Ben. Alle lachten über ihn und niemand, fast niemand, wäre auf die Idee gekommen so eine Mütze zu tragen die aussieht wie eine gestrickte OP-Haube. Irgendwann aber fingen gewisse Problemkiezbewohner, Solariumbesucher und Angehörige bestimmter ethnischer Minderheiten an, sicher aus Ausdruck von sozialem Protest, diese seltsamen Kopfbedeckungen zu tragen. Bevorzugte Farben sind dabei Eierschale, Altrosa und heller Durchfall. Mit wie dass mit Trends so ist, entwickelte er sich zu einem Massenphänomen, auch Menschen die als Berufswunsch nicht Superstar und zumindest einen Schulabschluss haben, fingen an ohne Scham ihr Haupt so lächerlich zu bedecken.


Und wie das mit Trends so ist, die Setter etablieren schon den Nächsten. Diesen Sommer ist man im Märkischen und in Gropiusstadt weit vorn dabei mit deutlich zu eng geschnallten Basecaps die in so steil auf den gelverschmierten Hinterkopf gedrückt werden, dass der (ungebogene) Schirm im 60-Grad-Winkel nach oben zeigt. Um den Vollidioteneindruck komplett zu machen passen dazu Jacken aus Ballonseide.

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Freitag, 3. März 2006

Mittagspause in Mitte. Eine coolpeople coffeebar. Ich muss Zeit überbrücken, warte bei einem leckeren Sonstwaskaffee mit Caramel. Neben mich stellt sich eine durch Attraktivität und exklusiven Bekleidungsgeschmack auffallende mitteljunge Frau im Pelz. Mein erster Tip lag schon daneben, es gibt weder low fat noch decaf sondern ein white chocolate-irgendwas. Sie wühlt in ihrer Tasche, unendliche Weiten, befördert eine kleine Plastikbox zu Tage. Sie wird doch nicht, denke ich? Oh doch, Klappstullen, langweiliges Mischbrot, wahrscheinlich Leberwurst. Ich nicke ihr ein freundliches Mahlzeit zu.

Mittwoch, 22. Februar 2006

Dienstag, 14. Februar 2006

Ich steige in den Fahrstuhl, will in den Fünften, er hält im Ersten, es steigt jemand aus, muß sich an einer sehr dicken, sehr kuhhaft blickenden Frau vorbeidrängeln. Die glotzt mich an, ich schaue freundlich und erwarte die Standardfrage: Fährt der auch nach unten? Nein, Fahrstühle fahren grundsätzlich nur nach oben.

Aber nein: Kann ich da noch mit rein…? Ich schaue sie an und versuche grob zu überschlagen ob sie angesichts ihrer enormen Masse vielleicht Rücksicht auf die durch mich schon strapazierte Belastungsgrenze von 1400 kg nehmen möchte und werde vom zweiten Teil der Frage überrascht …oder geht die Tür gleich zu? Ja geht sie, die Antwort erübrigt sich, hier ist dein Schild!

Montag, 6. Februar 2006

Heute war es wieder einmal so weit, es ließ sich wohl nicht mehr aufschieben. Dabei ist mir wenig unangenehmer als Klopapierkaufen. Ich stürme kurz vor Ladenschluß in den Markt, schnappe mir ohne Umschweife eine Packung Elegance, acht Rollen Dreilagiges, eingehüllt in zartrosa bedruckte Folie, frage mich ob der aufgedruckten Engelsapplikationen ob da jemand das mit dem heiligen Stuhl falsch verstanden hat und gehe zu Kasse. Ich bin als bald an der Reihe, lege die 8x ca. 232 Blatt aufs Band und schaue verschämt zu Boden. Nachdem die 8 Flaschen Bier vor mir abgefertigt sind, schaut der Kassierer, Herr H. mich an, zwinkert mir zu wie sich nur Männer zuzwinkern und raunt mir zu: Na, is wohl dringend?
Verdammt.
Vor ewigen Monaten hat ebay das tolle Skype gekauft. Und was machen sie daraus? Nix. Nichts schickes jedenfalls. Ich hätte gerne eine Funktion, dass eine bald auslaufende Auktion, die ich beobachte, mich anruft und Bescheid sagt, dass sie bald zu Ende ist.

P.S. Falls bei ebay noch niemand auf diese grandiose Idee gekommen ist, stelle ich die gerne zum Wohle der Menschheit zur Verfügung und hätte gerne 1000 Mark 1000 € dafür.

Freitag, 3. Februar 2006

Mama Su heisst jetzt Papa No.

Mittwoch, 1. Februar 2006

Technik die begeistert



Nachdem ich mal wieder ein halbes Jahr lang Kleingeld gesammelt habe, hab ich mir die großartigste Webcam der Welt gekauft. Sie heisst iSight, ist natürlich von Apple und ist ein tolles Stück Technik. Die Begeisterung beginnt allerdings schon beim Paketöffnen, ich glaube Apple sprüht seine Produkt mit irgendwas toll riechendem ein, was süchtig macht und den Drang auslöst, sich mehr tolle Sachen zu kaufen.

Jedenfalls, funktionieren tut sie natürlich auch Sahne und besonders mit iChat kann man prima videokonferenzen. Da dies aber allen armen Fenstersklaven verwehrt bleibt, steht zu hoffen, dass es bald mal eine Skype-Version für Mac gibt die die Videoübertragung integriert hat.

Ein Test! Ein Test!





Your Inner European is Italian!









Passionate and colorful.

You show the world what culture really is.



So So.

Dienstag, 31. Januar 2006

Seit vielen Jahren ist mal wieder die Spree zugefroren. Diese Gelegenheit musste ich natürlich nutzen um ein Bild zu machen. Genau genommen waren es ein paar Dutzend und die vorzeigbaren sind wie üblich bei Flickr abgelegt, zu finden mit einem *klick*

Entdeckungen

In meinem Alter hat man ja nicht mehr so dieses zwingende Bedürfnis am Samstag abend unbedingt das Haus verlassen zu müssen um in zwielichtigen Lokalitäten laute Musik zu hören und Bier aus grünen Flaschen zu trinken.
Das Geld kann man auch prima im Feinkostgroßhandel des Vertrauens auf den Kopp hauen und leckeren frischen Thunfisch, diverse Antipasti und feinen Wein kaufen.
Gesagt getan, einen äußerst entspannten Abend verbracht, festgestellt, dass es keine spannenden Boxkämpfe mehr gibt und nebenbei entdeckt, dass die Flasche Wein, die seid ungefähr 8 Jahren im Regal (lichtgeschützt und erschütterungsfrei gelagert natürlich) Staub fängt, vom Wine Advocate Robert Parker 93 Punkte bekommen hat und mittlerweile 350 Euro kostet.
Sollte bis 2012 getrunken werden. (Liebe Andrea, wenn du dies liest und irgendwann 2010 einen Abend frei hast, würd ich den gern mit dir trinken. Es gibt wahrscheinlich Thunfisch. Oder magst du immer noch keinen Fisch? :-)?)

Freitag, 27. Januar 2006

Ich dachte letzte Nacht ich werde langsam taub. Dabei hatte ich nur vergessen den Fernseher lauter zu stellen.

Donnerstag, 26. Januar 2006

Glück muss der Mensch haben

Vielleicht hätte ich doch dem Berliner Wal einen Besuch abstatten sollen. Pottwal, Finnwal, so groß können die Unterschiede nicht sein. *klick*
Unvorstellbare Hölle. Gesichter denen man die Entbehrungen ansieht. Hauen, Schlagen, Treten, Geschrei, Verzweiflung. Freundschaften zerbrechen und Partnerschaften, Vorwürfe. Man riecht den Stress, die Angst, es ist stickig. Ich streife fassungslos an den langen Reihen von Menschen vorbei, die im Phlegma versunken ihre Beute festkrallen, hin und her geschubst werden von denen, die noch auf der Suche sind, überwacht von grimmigen, misstrauischen Schergen.
Akfrika? Pakistan? Berlin-Neukölln. Media-Markt Neueröffnung.

Dienstag, 17. Januar 2006

In Berlin bekommt man ohne Schwierigkeiten 100x200x4 cm große Styroporplatten. Ein beruhigendes Gefühl.

Dienstag, 3. Januar 2006

So, gibt mal wieder was zu gucken, eine Serie mit Nachtbildern, die ich über Weihnachten in Schweden gemacht hat. *klick*
Für das hier zu sehende Bild musste ich unendliche Strapazen auf mich nehmen, kilometerweit durch knietiefen Killerschnee waten, weit und breit kein Mensch, hin und wieder fühlte ich ein paar ausgehungerte Elche um mich herumschleichen.
In dem Haus ist eine alte Frau gestorben, die da von ihrer Familie vergessen wurde, als diese nach Amerika ausgewandert ist. Die spukt da heute noch rum.
Vorsatz für dieses Jahr: 60kg abnehmen, ein magersüchtiges männliches Supermodel werden und mit Kate Moss nach St. Moritz fahren.