In den Berliner Bezirken gibt es seit geraumer Zeit endlich Ordnung.
Überwacht und hergestellt durch die Mitarbeiter der bezirklichen Ordnungsämter - Menschen die bis vor kurzem noch in Ruhe mit Sesselfurzen und Beamtenmikado ihren "Arbeitstag" ausgefüllt haben. Irgendwann hat man aber auch in Berlin erkannt, das man seine Beamten und Angestellten nicht nur fürs Rumsitzen bezahlen kann. Also verschob man via Stellenpool einen Haufen in die neustrukturierten Ordnungsämter der Bezirke um sie fortan für Wegelagerei, Schnüffelei und allgemeine Bürgerschikane zu bezahlen.
Besonders hervor tun sich die blauen Rächer beim Ahnden vorgeblicher Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr. In einer Einfahrt geparkt? Oder etwas zu weit im Kreuzungsbereich? Parkplatznot hin oder her, Strafe muss sein. Und damit der pädagogische Effekt besonders gross ist, werden am liebsten morgens zwischen sechs und acht, wenn die Verkehrsgefährdung durch herumlungernde Autos am grössten ist, Knöllchen verteilt.
Gehe ich also vor einigen Tagen um kurz nach sieben aus dem Haus und sehe DREI der Figuren EIN Auto aufschreiben was wohl etwas nah an der Kreuzung stand.
Ach, sage ich, Sie müssen ja viel Personal haben im Ordnungsamt, dass drei Leute ein einzelnes Auto aufschreiben.
Erstaunt und ertappt blicken sie mich an und einer sagt, im Tonfall eines sich verteidigen zu glauben müssenden Sechstklässlers, ich hab ja gar nicht geschrieben!
Na dann...
Montag, 13. Juni 2005
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1 Kommentar:
Kurz nach sieben?
Das ist purer Luxus - ich hatte mal nen Zettel am Auto kleben mit der Zeitangabe: 5:40 Uhr.
Und da fragt man sich - war das eine einmalige Aktion oder sind die Leute vom Ordnungsamt so arbeitsgeil, dass sie schon auf dem Weg zur Arbeit einige aufschreiben? Sozusagen einer für "auf´n Weg" ?!
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