Dienstag, 18. Dezember 2007
Dioskuren
Fahr ich morgens zu Arbeit (bis hierher is noch Alltagssituation), inna Urbanstr., steht an einer Kreuzung so eine Neuköllnmutti, aufgebrezelt, Fickmichstiefel, Kinderwagen. Sie dreht sich und brüllt in die ansonsten leere Strasse: CASTOR VERDAMMTE SCHEISSE; KOMMST DU JETZT HER!!! Ich schaue im vorbeifahren kurz in den Kinderwagen und denke, wenn du Pollux bist, ist deine Mutter wirklich originell. Mache mich bremsbereit, damit rechnend das Castor gleich hinter irgendeinem auto hervorgetappelt kommt. Castor kam dann auch angewetzt, von sehr weit hinten, ein kleiner struppiger köter.
Freitag, 23. November 2007
This made my day!
Ich fuhr durch die Stadt so vor mich hin, nicht zu suchen, das war mein Sinn. Es nieselt, heute keine Regeneuphorie, der Geist befindet sich im Standby, Sinne und Instinkt arbeiten bestens, bereit jederzeit auf überraschende Verkehrssituationen reagieren. Hallesches Ufer in Kreuzberg, ich nähere mich einer Ampel, sehe die Fußgängerampel Rot werden, beschleunige um nicht anhalten zu müssen, Gelb, ich nähere mich, passiere die Ampel, im Augenwinkel sehe ich Rot…FLASH…Ich bin geblitzt worden! Aufm Fahrrad! Hinter mir kommt kein Auto, niemand. Es war also meiner! Ob ich mir das Bild anfordern kann? Mein Anwalt rät mir davon ab aber 25 € wären mir das schon wert!
Morgens halb zehn in der Cafeteria eines unbenannten, größeren Berliner Verlagshauses.
Zwei ältere Damen entern einen Tisch, jede einen Teller in der Hand mit einer großen, fettigen, dunkelbraunen Boulette, die eine mit, die andere ohne Schrippe. Fragt die mit die ohne, watn heute keene Schrippe? Nee, sagt die ohne, ich mach doch Diät.
Im Übrigen ist Rechtsanwalt Torsten Klose ein toller Anwalt für Arbeitsrecht in München. www.hk-recht.de
Zwei ältere Damen entern einen Tisch, jede einen Teller in der Hand mit einer großen, fettigen, dunkelbraunen Boulette, die eine mit, die andere ohne Schrippe. Fragt die mit die ohne, watn heute keene Schrippe? Nee, sagt die ohne, ich mach doch Diät.
Im Übrigen ist Rechtsanwalt Torsten Klose ein toller Anwalt für Arbeitsrecht in München. www.hk-recht.de
Dienstag, 6. November 2007
Salat ist ja nicht so meins. Also machen. Meist schnippel ich irgendwelches Zeug klein und schütte Jogurt drüber oder Essigöl. Is nich so spannend, deswegen gibts auch selten Salat.
Heut aber hatte ich eine Eingebung. Gestern abend schon, als eine halbe Dose Kokosmilch übrig blieb und für heute schon Salat gekauft war.
Also hab ich Salat, Romana, zwei Paprika, Champignons, eine Mango und keine Tomaten zusammengeschmissen und ein Dressing angerührt aus besagter halben Dose Kokosmilch, einem kleinen Jogurt, geriebener Chilischote und etwas gepresstem Zitronengras.
Sieht geil aus, is knackig wie arsch und mein erster Salat der mir uneingeschränkt geschmeckt hat.
Heut aber hatte ich eine Eingebung. Gestern abend schon, als eine halbe Dose Kokosmilch übrig blieb und für heute schon Salat gekauft war.
Also hab ich Salat, Romana, zwei Paprika, Champignons, eine Mango und keine Tomaten zusammengeschmissen und ein Dressing angerührt aus besagter halben Dose Kokosmilch, einem kleinen Jogurt, geriebener Chilischote und etwas gepresstem Zitronengras.
Sieht geil aus, is knackig wie arsch und mein erster Salat der mir uneingeschränkt geschmeckt hat.
Montag, 22. Oktober 2007
US and A
Achja, ich war ja auch noch im Urlaub. Zwei viel zu kurze Wochen in Boston und Neu England. Eine Woche rumfahren, Indian Summer gucken, wandern, paddeln, Hummer essen. Eine Woche Stadt angucken, rumlaufen, Kaffee mit Kürbisgeschmack trinken, Wale watchen, bei Kennedys vorbeischauen, in Harvard Bakterien besichtigen.
Bilder hier, more wie üblich to come.
Bilder hier, more wie üblich to come.
Fernsehnturm
I
Unten am Fahrstuhl. Eine Gruppe pickliger Gesichter vom Dorf. Das Großmaul fragt laut: Welche Etage müssen wir dehenn?
II
Oben am Fahrstuhl. Der ostige Liftopa macht zum hundertsten Mal am Tag den gleichen doofen Witz. Er deutet auf den Spalt zum Schacht nach unten und fragt erschrocken, Huch wem warn denn die 20 Euro die da eben runter gesegelt sind?!?
Wer fasst sich in die Hosentasche und guckt nach unten....?
Unten am Fahrstuhl. Eine Gruppe pickliger Gesichter vom Dorf. Das Großmaul fragt laut: Welche Etage müssen wir dehenn?
II
Oben am Fahrstuhl. Der ostige Liftopa macht zum hundertsten Mal am Tag den gleichen doofen Witz. Er deutet auf den Spalt zum Schacht nach unten und fragt erschrocken, Huch wem warn denn die 20 Euro die da eben runter gesegelt sind?!?
Wer fasst sich in die Hosentasche und guckt nach unten....?
huch, schon wieder ein viertel Jahr um, Zeit für ein paar Einträge.
Etwas was ich seit dem 13. August hier vermerken will aber aus Faulheit nicht getan habe ist ein weiterer Beweis meiner kaum zu fassenden Menschenfreude, Güte und Barmherzigkeit. An jenem Tag war ich nämlich Blutspenden. Einfach so, ohne was dafür zu bekommen.
Dieses Opfer ist nicht hoch genug zu bewerten, wenn man weiss - und eigentlich weiss es jede/r wer mit mir zu tun hatte - dass ich Angst vor Nadeln habe. Hatte. Oder es mir zumindest eingeredet habe. Aus. Vorbei. Komplett angstfrei. Gutes Gefühl.
Donnerstag, 2. August 2007
Gaza Fashion
(klicken für größere Ansicht)
Da geht man nichtsahnend in seiner Mittagspause den Kudamm rauf und runter spazieren, nichts böses ahnend, schaut beiläufig in die Auslagen der Filialen der internatiolen Fashionverschwörung und im nächsten Moment kommt einem fast das teuer bezahlte Mittagessen wieder hoch.
Das verwirrte kleine Mädchen seit Ewigkeiten wie Yassier Arafat verkleidet rumlaufen, daran hat man sich gewöhnt. Das ein internationaler Modekonzern seine Schaufensterpuppen mit dem Symbol einer kranken Ideologie als Selbstmordattentäter verkleidet, finde ich doch reichlich befremdlich.
Das verwirrte kleine Mädchen seit Ewigkeiten wie Yassier Arafat verkleidet rumlaufen, daran hat man sich gewöhnt. Das ein internationaler Modekonzern seine Schaufensterpuppen mit dem Symbol einer kranken Ideologie als Selbstmordattentäter verkleidet, finde ich doch reichlich befremdlich.
Dienstag, 22. Mai 2007
So lange nichts geschrieben jaja. Und dann in der Not erinnert man sich an den alten Freund, das Blog.
Heute, endlich mal, hatte ich einen Unfall mit dem Fahrrad. Also sowas in der Art. Dank meiner extrem hohen Aufmerksamkeit im Strassenverkehr und meiner superheldengleichen Reaktionsfähigkeit konnte ich das Schlimmste noch verhindern, den direkten Zusammenstoss.
Ich fahre zügig aber angemessen erwartungsfroh meinen morgendlichen Weg ins Büro. Dieser führt mich auch durch einige finstre Gegenden der Stadt, wo man gern schnell wieder rauskommt.
Icke also uffm Radweg inne Pannierstrasse, Rütlischulenhood, so zur Orientierung für die Leser von ausserhalb. Plötzlich - der ganze zu schilderne Vorgang spielt sich natürlich in Sekundenbruchteilen ab die ich hier in meinem expressionistischen Sekundenstil etwas dehne - springt die Seitentür eines parkenden VW-Busses auf und ein kleiner Junge heraus. Mitten in meinen Weg. Schätzungsweise zwei Meter vor mir. Zum Ausweichen ist kein Platz weil rechts Bäume stehen, zum andere Alternativen ausdenken keine Zeit, also ziehe ich instinktiv volle Kanne an meinen beiden Shimanohightechbremsen. Bei meinem alten Rad musste man das schon tun wenn man nur die Geschwindigkeit etwas verringern wollte. Hier aber führt die ausgereifte Technologie zum sofortigen Anhalten. Jedenfalls des Fahrrades. Nicht so mein Astralkörper. Der fliegt nämlich in hohem Bogen über den Lenker. Mein Bewusstsein wenig später hinter her. Bis die beiden sich auf dem Boden wieder treffen knall ich mit der Hand zuerst auf, schubbere mit dem nackten weil kurzbeärmten Ellenbogen übers Pflaster und stauche/prelle/stosse mir auch noch irgendwie die Rippen. Zum Glück hat mein schicker neuer Fahrradhelm nix abbekommen. Genauso wie mein Rad. Das ist nur umgefallen.
Der kleine Junge steht hinter mir und fängt an zu plärren. Der Vater/Bruder/Großvater, so genau kann ich das nicht zuordnen, kommt nun auch, guckt etwas ratlos, grinst wie ein fröhlicher Zigeunerjunge und verabschiedet sich wortlos.
Ich richte mein Rad wieder auf, klopfe mir den Staub aus den Kleidern und fahre stöhnend davon.
Heute, endlich mal, hatte ich einen Unfall mit dem Fahrrad. Also sowas in der Art. Dank meiner extrem hohen Aufmerksamkeit im Strassenverkehr und meiner superheldengleichen Reaktionsfähigkeit konnte ich das Schlimmste noch verhindern, den direkten Zusammenstoss.
Ich fahre zügig aber angemessen erwartungsfroh meinen morgendlichen Weg ins Büro. Dieser führt mich auch durch einige finstre Gegenden der Stadt, wo man gern schnell wieder rauskommt.
Icke also uffm Radweg inne Pannierstrasse, Rütlischulenhood, so zur Orientierung für die Leser von ausserhalb. Plötzlich - der ganze zu schilderne Vorgang spielt sich natürlich in Sekundenbruchteilen ab die ich hier in meinem expressionistischen Sekundenstil etwas dehne - springt die Seitentür eines parkenden VW-Busses auf und ein kleiner Junge heraus. Mitten in meinen Weg. Schätzungsweise zwei Meter vor mir. Zum Ausweichen ist kein Platz weil rechts Bäume stehen, zum andere Alternativen ausdenken keine Zeit, also ziehe ich instinktiv volle Kanne an meinen beiden Shimanohightechbremsen. Bei meinem alten Rad musste man das schon tun wenn man nur die Geschwindigkeit etwas verringern wollte. Hier aber führt die ausgereifte Technologie zum sofortigen Anhalten. Jedenfalls des Fahrrades. Nicht so mein Astralkörper. Der fliegt nämlich in hohem Bogen über den Lenker. Mein Bewusstsein wenig später hinter her. Bis die beiden sich auf dem Boden wieder treffen knall ich mit der Hand zuerst auf, schubbere mit dem nackten weil kurzbeärmten Ellenbogen übers Pflaster und stauche/prelle/stosse mir auch noch irgendwie die Rippen. Zum Glück hat mein schicker neuer Fahrradhelm nix abbekommen. Genauso wie mein Rad. Das ist nur umgefallen.
Der kleine Junge steht hinter mir und fängt an zu plärren. Der Vater/Bruder/Großvater, so genau kann ich das nicht zuordnen, kommt nun auch, guckt etwas ratlos, grinst wie ein fröhlicher Zigeunerjunge und verabschiedet sich wortlos.
Ich richte mein Rad wieder auf, klopfe mir den Staub aus den Kleidern und fahre stöhnend davon.
Donnerstag, 26. April 2007
Sonntag, 1. April 2007
running man
Geschafft!
Die Zeit ist zwar mit 2:21 weit von dem entfernt was ich mir vorgenommen hatte aber dafür wars ein sehr schöner Lauf. Warm und sonnig mit bester Stimmung. Die ersten fünf Kilometer waren wie üblich etwas langsam aber dann war ich warm und bis KM 15 bin ich wie ein junges Reh geradezu leichtfüssig über die Strecke gehoppelt. 16 - 18 waren unangenehm, ich hatte einen Krampf und musste zwischendurch gehen und ausserdem musste ick pinkeln und in der Gegend einen Baum zu finden war nicht leicht. Ab 18 gings dann wieder, schön durch Mitte, viel Volk am Rand, was seinem Neid und seiner Bewunderung in lautstarkem Jubel Ausdruck verlieh.
Erstaunlicherweise gings mir im Ziel prima, Puls war sehr schnell wieder unten, Blasen hab ich auch keine und Dank Hansaplast gehts auch meinen Nippeln diesmal bestens:) Als Soundtrack begleiteten mich Regina Spektor und Bright Eyes. Vielen Dank an C+I fürs freundliche Inempfangnehmen am Ziel und meine Eltern für food+logistics!
Die Zeit ist zwar mit 2:21 weit von dem entfernt was ich mir vorgenommen hatte aber dafür wars ein sehr schöner Lauf. Warm und sonnig mit bester Stimmung. Die ersten fünf Kilometer waren wie üblich etwas langsam aber dann war ich warm und bis KM 15 bin ich wie ein junges Reh geradezu leichtfüssig über die Strecke gehoppelt. 16 - 18 waren unangenehm, ich hatte einen Krampf und musste zwischendurch gehen und ausserdem musste ick pinkeln und in der Gegend einen Baum zu finden war nicht leicht. Ab 18 gings dann wieder, schön durch Mitte, viel Volk am Rand, was seinem Neid und seiner Bewunderung in lautstarkem Jubel Ausdruck verlieh.
Erstaunlicherweise gings mir im Ziel prima, Puls war sehr schnell wieder unten, Blasen hab ich auch keine und Dank Hansaplast gehts auch meinen Nippeln diesmal bestens:) Als Soundtrack begleiteten mich Regina Spektor und Bright Eyes. Vielen Dank an C+I fürs freundliche Inempfangnehmen am Ziel und meine Eltern für food+logistics!
Samstag, 31. März 2007
Morgen!
Morgen ist es so weit. Mal wieder. Ich stelle mich einer sportlichen Herausforderung im Wettbewerb. Halbmarathon in Berlin. Der Soundtrack ist zusammengestellt, ein flottes Laufshirt hab ich auch, das Gefühl, die Sache zu bewältigen hab ich auch, ich bin gespannt wie es wird. Ankommen is natürlich oberstes Ziel, aber einfach so auch irgendwie für Pussies, deswegen würd ich gerne unter 2 Stunden laufen. Oder wenigstens nich viel drüber.
Mehr morgen. Mit Bild:)
Mehr morgen. Mit Bild:)
Satz des Tages
Papa, der Apfel schmeckt nach Wurst!
Die kleine Cheyenne in der S-Bahn zwischen Tempelhof und Neukölln
Die kleine Cheyenne in der S-Bahn zwischen Tempelhof und Neukölln
Dienstag, 20. März 2007
Montag, 19. März 2007
Samstag Nachmittag, im Fahrstuhl im Fernsehnturm.
Der dicke Mann aus Schwaben mit der Kamera vorm Bauch wackelt herein, guckt sich um und fragt den dicken Mann der den Fahrstuhl fährt: Na, üsch däs noh do orginahle DDR-Technik?
Fahrstuhlfahrer, der diese überraschende Frage heute erst zum sechsten Mal hört: Dit war noch nie DDR-Technik juter Mann!
Der dicke Mann aus Schwaben mit der Kamera vorm Bauch wackelt herein, guckt sich um und fragt den dicken Mann der den Fahrstuhl fährt: Na, üsch däs noh do orginahle DDR-Technik?
Fahrstuhlfahrer, der diese überraschende Frage heute erst zum sechsten Mal hört: Dit war noch nie DDR-Technik juter Mann!
Donnerstag, 8. März 2007
Morgens halb neun in der S-Bahn, rappelvoll und schön warm. Der schweinegut gelaunte Typ im Lonesome-Rider-Outfit und mit eingeübtem amerikanischen Akzent packt seine Gitarre aus und spielt Blowin in the Wind, versucht nebenbei die Mitreisenden zum klatschen und mitsingen zu animieren. Will aber niemand. Als er fertig ist, verkündet er, dass er heut aus Anlass des Internationalen Frauentages kein Geld von Frauen nimmt und lobt stattdessen die eine oder andere für ihre wohlgeformten Beine oder die gutsitzende Frisur.
Dienstag, 6. März 2007
wer mich kennt, weiss ja das ich in öffentlichen verkehrsmitteln immer besonders freundlich gucke und deutlich auf mein aufgeschlossenes wesen hinweise. durch diese offenheit kommt es immer wieder zu lustigen begegnungen.
schönhauser allee quatscht mich eine junge frau von der seite an, grad als die s-bahn einfährt, ob ich denn eine monatskarte hätte, was ich fröhlich bejahen konnte, woraufhin sie fragte ob sie denn ein stück drauf mitfahren könnte, sie wär grad bisschen knapp bei kasse für ne eigene karte. und weil sie ordentlich und sittsam gekleidet war und nicht gestunken hat, sprach nix dagegen.
kaum sassen wir, fing sie auch schon lebhaftst an konversation zu betreiben, erst zum warmwerden bisschen kinotalk und weil ich ja lieber frage als mich fragen lasse hab ich dann mal die gesprächsführung übernommen und mich über ihren lebenswandel informieren lassen. sie ist nämlich goldschmiedin, lässt sich aber nich so gern stressen und kann deshalb nich angestellt arbeiten, will auch lieber noch was soziales machen, wusste nich so recht welcher tag und wie spät is weil sie am wochenende (an welchem eigentlich) ein bisschen gesumpft hat, hatte auch einen beutel mit frühstücksschrippen dabei und überhaupt, will lieber noch ein bisschen was von der welt sehen bevor der ganze scheiss losgeht. so wie letztes jahr, da ist sie nämlich durch frankreich und tchechien gewandert, voll krass wie die menschen da noch leben. also damit meinte sie wohl tchechien, glaub ich.
hab leider vergessen ein bild von ihr zu machen. und neben uns sass ein prollnazi in thor-steinar-vollmontur und hat sudokus gerätselt.
schönhauser allee quatscht mich eine junge frau von der seite an, grad als die s-bahn einfährt, ob ich denn eine monatskarte hätte, was ich fröhlich bejahen konnte, woraufhin sie fragte ob sie denn ein stück drauf mitfahren könnte, sie wär grad bisschen knapp bei kasse für ne eigene karte. und weil sie ordentlich und sittsam gekleidet war und nicht gestunken hat, sprach nix dagegen.
kaum sassen wir, fing sie auch schon lebhaftst an konversation zu betreiben, erst zum warmwerden bisschen kinotalk und weil ich ja lieber frage als mich fragen lasse hab ich dann mal die gesprächsführung übernommen und mich über ihren lebenswandel informieren lassen. sie ist nämlich goldschmiedin, lässt sich aber nich so gern stressen und kann deshalb nich angestellt arbeiten, will auch lieber noch was soziales machen, wusste nich so recht welcher tag und wie spät is weil sie am wochenende (an welchem eigentlich) ein bisschen gesumpft hat, hatte auch einen beutel mit frühstücksschrippen dabei und überhaupt, will lieber noch ein bisschen was von der welt sehen bevor der ganze scheiss losgeht. so wie letztes jahr, da ist sie nämlich durch frankreich und tchechien gewandert, voll krass wie die menschen da noch leben. also damit meinte sie wohl tchechien, glaub ich.
hab leider vergessen ein bild von ihr zu machen. und neben uns sass ein prollnazi in thor-steinar-vollmontur und hat sudokus gerätselt.
Dienstag, 27. Februar 2007
Das Nordic-Walker eine Seuche sind und es kaum etwas gibt mit dem man sich lächerlicher machen könnte, weiss ja jedes Kind. Wie sich jetzt herausstellt, sind sie aber auch noch rücksichtslose Tiermörder! *klick*
Ist euch auch schon mal aufgefallen, dass dieses Jahr extrem viele ausgesetzte Winterbekleidungsstücke, besonders Handschuhe in allen Formen und Farben, im öffentlichen Strassenland rumliegen?
Und neulich stand ein paar Schuhe, noch nicht übermässig abgenutzt, mitten aufm Gehweg, ordentlich nebeneinander sortiert. Was für Schicksale sich dahinter verbergen!
Und neulich stand ein paar Schuhe, noch nicht übermässig abgenutzt, mitten aufm Gehweg, ordentlich nebeneinander sortiert. Was für Schicksale sich dahinter verbergen!
Ein örtlicher Elektronikverramschemarkt.
Ich betrachte mit einer Mischung aus Belustigung und Abscheu die riesigen Halden aufgetürmter Windowswistapackungen.
Auf mich kommt ein gruselig gut gelaunter Promotionsklave zugewatschelt und schreit mich mit stolzgeschwellter Brust an ob er mir denn mal die supitollen Eigenschaften vom supigeilen neuen Windowswista erklären soll.
Nee danke sag ich...woraufhin er sich noch mehr aufplustert, bereit seine Ja, aber-Vorteilsargumentation abzuspulen...ich hab nen Mac... Oh. Sagt er. Und sinkt in sich zusammen.
Ich betrachte mit einer Mischung aus Belustigung und Abscheu die riesigen Halden aufgetürmter Windowswistapackungen.
Auf mich kommt ein gruselig gut gelaunter Promotionsklave zugewatschelt und schreit mich mit stolzgeschwellter Brust an ob er mir denn mal die supitollen Eigenschaften vom supigeilen neuen Windowswista erklären soll.
Nee danke sag ich...woraufhin er sich noch mehr aufplustert, bereit seine Ja, aber-Vorteilsargumentation abzuspulen...ich hab nen Mac... Oh. Sagt er. Und sinkt in sich zusammen.
Mittwoch, 7. Februar 2007
Heut morgen in Kreuzberg, der Bus kommt etwas zu spät, ist sehr voll, steht an einer Haltestelle sehr lange, immer mehr Leute kommen nach oben. Irgendwann die Durchsage vom Busfahrer: Also, wennwa hia jemals losfahrn wolln, müsstnse sich bisschen bessa vateiln. Zum Beispiel im Oberdeck.
Das Oberdeck brüllt mit vereinter Stimme zurück: Hia is oooch voll!
Es ging dann doch irgendwie. Tolle Stadt.
Samstag, 27. Januar 2007
My first Schnitzel
Heut gabs Schnitzel. Das erste Mal selbst gemacht, lecker Fleisch vom Hippiefleischer, doppelt paniert, dazu ein Kartoffel-Gurken-Salat. Das nächste Mal dann vom Kalb und richtig dünn.
Es war so eine schöne Vorstellung. ich spring bei Sonnenaufgang aus dem Haus und laufe leichten Schrittes, schwebe geradezu, durch frisch gefallenen Schnee, erfreue mich am Glitzern der Sonne und der kalten, klaren Luft. Stattdessen stolper ich durch über festgetretene von Hundepissespuren durchzogene Schneeverwerfungen, die mich ständig stolpern lassen, rutsche auf verborgenen Eisflächen aus und atme haufenweise Abgase von Idioten ein, die ihre Karren unbedingt 10 Minuten vorheizen müssen bevor sie losfahren.
Aber die Sonne war schön.
Und ich hatte diesmal Geld mit und war gleich beim Bäcker. Bei Tageslicht. Im Sportdress. Ich weiss nicht ob ich das dicke Mädchen mit meiner, erwähnte ich es schon mal, sehr engen Thermolauftight zu sehr verstört hab:)
Aber die Sonne war schön.
Und ich hatte diesmal Geld mit und war gleich beim Bäcker. Bei Tageslicht. Im Sportdress. Ich weiss nicht ob ich das dicke Mädchen mit meiner, erwähnte ich es schon mal, sehr engen Thermolauftight zu sehr verstört hab:)
Mittwoch, 24. Januar 2007
Samstag, 20. Januar 2007
Neues aus der Landwirtschaft
Spanischen Bauern ist es in jahrzehntelangen Züchtungen gelungen, endlich Tomaten mit Geschmack zu produzieren. Nach vielen Rückschlägen konnten sie nun ein Ergebnis präsentieren, mit dem der Konsument zufrieden sein wird.
Samstag, 13. Januar 2007
In Berlin eröffnet an diesem Wochenende ein neues Schulungszentrum/Tempel/Deutschlandzentrale/mindwashinghub von Scientology. Ihr wisst schon, dieser Verein in dem alle Hollywoodstars Mitglied sind, der auf einer Science Fiction-Lehre beruht, die verfilmt mit John Travolta einer der schlechtesten Filme aller Zeiten ist. Die ganze Stadt ist im Aufruhr, schlimmer als würde die NPD mit Fackeln durchs Brandenburger Tor marschieren, es wird sich empört, das der Verfassungsschutz den Laden in Berlin nicht mehr überwacht wird.
Genau wie dutzende andere Spinnervereine ziehen die durchs Land und versprechen den Menschen Erlösung von ihren Seelenqualen. Nur das die dazu noch so schlau sind und kräftig dafür kassieren. Ist natürlich verwerflich und böse böse, mir aber egal. Ähnlich sah das Tobias Kniebe in der August-Ausgabe von Neon, unterhaltsam nachzulesen *hier*
Genau wie dutzende andere Spinnervereine ziehen die durchs Land und versprechen den Menschen Erlösung von ihren Seelenqualen. Nur das die dazu noch so schlau sind und kräftig dafür kassieren. Ist natürlich verwerflich und böse böse, mir aber egal. Ähnlich sah das Tobias Kniebe in der August-Ausgabe von Neon, unterhaltsam nachzulesen *hier*
Montag, 8. Januar 2007
Neulich im Naturkundemuseum
Samstag nachmittag.
Es stürmen zwei Jungs durch die mild beleuchteten Hallen und bleiben abrupt stehen vor einem Glaskasten mit einem riesigen, ausgestopften Gorilla. Ganz überwältigt und außer Atem der eine zum anderen: Kiek ma, Ping Pong!
Abt. Tiere unsere Heimat, vor einem sehr großen Diorama mit einer Tümpelszene. Das doofe Mädchen zeigt auf alle Fische einzeln und die wenig euphorische Mutter muss die Namen sagen.
Und der da?
Aal. Schleimiger, glitschiger Fisch.
Geräuchert sehr lecker.
Es stürmen zwei Jungs durch die mild beleuchteten Hallen und bleiben abrupt stehen vor einem Glaskasten mit einem riesigen, ausgestopften Gorilla. Ganz überwältigt und außer Atem der eine zum anderen: Kiek ma, Ping Pong!
Abt. Tiere unsere Heimat, vor einem sehr großen Diorama mit einer Tümpelszene. Das doofe Mädchen zeigt auf alle Fische einzeln und die wenig euphorische Mutter muss die Namen sagen.
Und der da?
Aal. Schleimiger, glitschiger Fisch.
Geräuchert sehr lecker.
Sonntag, 7. Januar 2007
So. Es ist vollbracht. Ich hab mich mal wieder zum Berliner Halbmarathon am 1. April angemeldet.
Da isses hoffentlich schon so warm, dass ich in kurzen Hosen laufen kann, auch wenn sich die tolle Thermolauftight, die auf dem Bild zu sehen ist, wirklich prima läuft. Überhaupt, was für eine Offenbarung diese modernen Funktionsfasern sind. So dünn und so leicht und doch so warum wie trocken die einen halten! Auch wenn Tchibo vielleicht doch nicht so eine exklusive Laufsportmarke ist wie ich erhofft hatte. Die halbe Stadt trägt das gleiche Outfit wie ich.
Da isses hoffentlich schon so warm, dass ich in kurzen Hosen laufen kann, auch wenn sich die tolle Thermolauftight, die auf dem Bild zu sehen ist, wirklich prima läuft. Überhaupt, was für eine Offenbarung diese modernen Funktionsfasern sind. So dünn und so leicht und doch so warum wie trocken die einen halten! Auch wenn Tchibo vielleicht doch nicht so eine exklusive Laufsportmarke ist wie ich erhofft hatte. Die halbe Stadt trägt das gleiche Outfit wie ich.
Samstag, 6. Januar 2007
So. Einige Zeit ist vergangen seit dem letzten Eintrag, was weniger am Mangel an passenden Erlebnissen lag als an Dreckstechnikproblemen seitens meines Providers, der der Meinung war/ist, bestimmte Inhalte zu blockieren, u.a. alles was über beta.blogger.com läuft.
Da war zum Beispiel Weihnachten, was ich dieses Jahr seit langem mal wieder in Berlin verbracht habe (arbeitende Bevölkerung und so) und das in einer sehr skurillen Abendveranstaltung endete. Nach Besinnlichkeit in Familie und anschliessender Christvesper verspürte ich noch grosse Lust auf kaltes Bier. Meiner Schwester und dem T. ging es ähnlich und so sprachen wir untereinander: Laßt uns nun gehen nach Alt-Treptow und die Kneipe sehen, die da noch offen ist, obwohl die uns niemand kundgetan hat.
Alle Spelunken in der hood haben zu und als wir uns schon Richtung Kreuzberg wenden wollen, hören wir Musik, sehen Licht blitzen durch verhangene Fenster eines mediterranen Familienrestaurants, was um diese Zeit normalerweise längst zu hat.
Wir schauen durch Spalte im Vorhang und sehen ungläubig ein volles Haus, Livemusik und tanzende Menschen.
Wie treten ein, lassen uns nieder, schauen uns um und vermuten eine geschlossene Gesellschaft, zumal ausser uns alle schwarze Haare haben. Aber wir bekommen eine Karte und wenig später Bier. Man schaut uns nicht allzulange an, die Stimmung ist gut, die Musik spielt ununterbrochen, ist wenig weihnachtlich, gefällt aber trotzdem. Es herrscht Kommen und Gehen - gleiches gilt für unsere Gläser, volle kommen, leere gehen in schöner Regelmässigkeit bis nachts um dreie. Wir wollen nun gehen, aber nicht bevor Schwester und T nicht noch eine große Runde türkische Polonaise mitgetanzt haben.
Dann war da noch Silvester - ich in Augsburg auf einer Party mit ca. 8000 (und damit habe ich höchsten um 3000 übertrieben) aufgebrezelten Jungbauern und Frisösen, die um Eins, als wir kamen, schon alle einen Pegel hatten, mit dem man in Berlin im Urban eingeliefert wird. Die Veranstaltung nannte sich gethappy, hatte als Main act den unvergessenen Sidney Youngblood mit seinem Smashhit sit and wait - wir haben zu lange gesessen und gewartet und ihn verpasst. Nicht verpasst haben wir leider die 14 floors die jeweils einer schrecklichen Musikkategorie gewidmet waren. Am übelsten war die Abteilung Deutsche Stimmungshits sowie Deppentechno.
Stattgefunden hat das in der Kongresshalle, ein Siebzigerjahrefunktionsbau der in seiner Scheusslichkeit locker mit russischen Atomkraftwerken mithalten kann. Unverkleideter Stahlbeton, dunkle, verwinkelte Räume, Das Fehlen jeglicher Ästhetik in Kombination mit der Musik, derRestefickenstimmung und den in die Gesichter geschriebenen enttäuschten Erwartungen machten mir sofort schlechte Laune. Hat ne Weile gebraucht, bis die wieder Weg war und letztendlich hatten wir noch Spass bis morjens um Sechse. Prost Neujahr.
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